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17. März 2019

Trierer Dreierregen besiegelt Heidelberger Niederlage

Die MLP Academics Heidelberg verlieren am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 78-82 gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Es war das erwartet spannende Spiel, das erst in den letzten Sekunden der Partie entschieden werden sollte. Am Ende war es auch das Wurfglück, das Trier zum Sieg verhalf. Sowohl Kelvin Lewis als auch Kyle Dranginis waren mit jeweils 16 Punkten die Akteure bei den Gladiators mit den meisten Punkten. Für die Academics war Jaleen Smith mit 15 Punkten am erfolgreichsten. Der Knackpunkt für dieses Spiel war unter anderem ein schwaches drittes Viertel, bei dem Trier die Kontrolle über das Spiel übernahm. In den entscheidenden Situationen traf Trier die wichtigen Dreipunktewürfe, während die Academics mit ihren Würfen nicht ihr Ziel fanden.

Einen Auftakt nach Maß hatten die angereisten Römerstädter. Sechs unbeantwortete Punkte veranlassten Branislav Ignjatovic, auf eine Zonenverteidigung umzustellen. Die kurzfristige Umstellung half weiter, um die Partie wieder auszugleichen. Trier zeigte sich aber nicht lange beeindruckt und kam durch zwei Dreier durch Kelvin Lewis wieder ins Rollen. In einer um jeden Zentimeter umkämpften Partie nahm Heidelberg beim Stand von 13-16 die erste Auszeit. Eric Palm scorte bis zum Ende des Viertels zweimal, weshalb es mit einem Gleichstand in die erste Viertelpause ging (18-18).

Die Gladiators gerieten nun langsam ins Hintertreffen, da deren Distanzwürfe nur noch bedingt ihr Ziel fanden. So ging Heidelberg nach einem erfolgreichen And One von Niklas Würzner mit 33-27 in Führung. Einen Jumper von Niklas Ney später zog Christian Held seine erste Auszeit. Diese brachte Trier auch wieder besser in die Partie. Vor allem unter dem Korb gelang es den Gladiators, Till Gloger besser in Position zu bringen. So ging es beim Stand von 42-38 in die Halbzeitpause.

Das Spiel entwickelte sich in der zweiten Halbzeit zu einer ausgeglichenen Partie zweier guter defensiven Mannschaften. So stand es nach vier gespielten Minuten 46-42 für die Academics, womit Branislav Ignjatovic alles andere als zufrieden war. Vor allem in der Offensive ließ man zu viele Chancen ungenutzt, weshalb kein größerer Vorsprung entstanden konnte. Als dann Trier innerhalb von einer Minute drei Dreipunktewürfe traf, hatte sich das Blatt zu Gunsten der Römerstädter gewendet (51-56). Ein spektakulärer Mittelinienwurf mit Foul von Kyle Dranginis beendete das Viertel beim Stand 56-60 aus Heidelberger Sicht.

Im letzten Viertel sollten die 1206 Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen. Jede Aktion war hart umkämpft. Jaleen Smith glich die Partie 6 Minuten vor der Schlusssirene mit einem Dreipunkteerfolg zum Stand von 66-66 aus. Die heiße Hand des Abends hatte jedoch der Trierer Kelvin Lewis. Mit seinem vierten Dreier brachte er seine Gladiators wieder in Führung, bevor Niklas Würzner von der Freiwurflinie ausgleichen konnte. Routinier Jermaine Bucknor erzwang mit einem bedrängten Dreipunktewurf zwei Minuten vor dem Ende die nächste Auszeit Heidelberg (74-77). Kurz darauf war es dann Stefan Ilzhöfer, der wieder mit einem Dreier aus der Ecke auf 80-76 erhöhte. Von diesem Rückstand konnten sich die Academics trotz engagiertem Kampf nicht mehr erholen.

 

Stats:

Für Heidelberg spielten. Würzner (10 Punkte, 2 Rebounds, 4 Assists), Smith (15,4,3), Schmitt (2,0,0), Ely (13,3,3), Liyanage (6,1,0), Ney (4,3,2), Heyden (8,7,1), Oppland (10,6,1), Palm (10,1,1), Brunnenkant (0,0,0), Aichele (0,0,0), Schöpe (0,0,0)

Für Trier spielten: Lewis (16,1,5), Dranginis (16,4,2), Smit (0,0,1), Bucknor (11,9,4), Hennen (2,2,2), Schmikale (0,0,0), Dietz (0,0,0), Grün (5,0,2), Ilzhöfer (12,7,1), Buntic (0,0,0), Gloger (6,3,0), Joos (14,3,0)

 

Branislav Ignjatovic:

Der Sieg war nicht unverdient für Trier. Beide Mannschaften kennen sich sehr gut, da entscheidet oftmals die Tagesform. So hatten wir einen schlechten Start, den wir zum Glück schnell egalisieren konnten. Wir hatten in der zweiten Halbzeit gute Chancen, das Spiel frühzeitig zu entscheiden, Trier ist aber mit 9 von 12 Dreiern in der zweiten Hälfte immer im Spiel geblieben. Es wäre bestimmt ein spannendes Playoffduell gegen Trier, da es auch für die Fans eine relativ kurze Anreise ist. Für den Tag ist es aber wichtig, dass wir nicht mit unserer Leistung zufrieden sein können. Das Foul-Management war nicht optimal, da haben wir einige Punkte heute liegen lassen. Wir werden hart weiterarbeiten, um eine optimale Ausgangslage für die Playoffs zu haben.

Text: Yannik Barwig

Bild: Thomas Disqué