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28. November 2016

Nicht schön, aber wichtig: Auswärtssieg in Nürnberg

Die MLP Academics Heidelberg haben ihre ProA-Partie des 12. Spieltages gewonnen. Die Mannschaft von Frenki Ignjatovic siegte bei den Nürnberg Falcons 64-49.

Die letzten Auswärtsspiele der MLP Academics im Nürnberger BBZ waren allesamt nicht von Erfolg gekrönt. Mehrfach blieb die Reise nach Franken ohne Belohnung. Anders als bei den letzten Auftritten an den Ufern der Pegnitz wollten die Heidelberger dieses Mal jedoch die Punkte endlich entführen. Ein Sieg sollte her, ein Sieg musste her. Entsprechend motiviert gingen die Heidelberger in die Partie bei den neu firmierten Nürnberg Falcons.

Der Start erfolgte dabei jedoch unter neuen Vorzeichen: Bernard Thompson rückte für Devin White in die Startformation. Die von Headcoach Frenki Ignjatovic gezielt eingesetzte Überraschung erreichte das gewünschte Ziel: Die Hausherren wurden überrascht, da auch Ralph Junge nicht mit dieser Formation gerechnet hatte. Die Folge: Die MLP Academics fanden schnell ins Spiel und erarbeiteten sich einen ersten (kleinen) 10-5-Vorsprung (5. Spielminute). Doch die Nürnberger fingen sich und verkürzten bis zum Viertelende auf 15-16.

Das bis dato größte Problem? Die Mannen um Kapitän Albert Kuppe nutzten die sich bietenden Chancen selten bis nie. Nach und nach bauten sie zwar die Führung etwas aus (19-24, 13.), sich wirklich absetzen konnten sie sich aber nicht. Und das sollte auch weiterhin so bleiben. Auch im weiteren Verlauf des zweiten Viertels änderte sich dies nicht, sodass die niveauarme Partie beim Stand von 26-35 in die Halbzeitpause ging.

Wenig Besserung – erst am Ende dreht Heyden auf

Vor der Pause war jedoch sichtbar geworden, dass die MLP Academics das überlegenere und dominantere Team waren. Die Ignjatovic-Mannschaft wirkte bereits in den ersten zwanzig Minuten besser eingespielt und verpasste es lediglich, die sich bietenden Gelegenheiten beim Schopfe zu packen. Wer jedoch Hoffnung auf Besserung hatte, wurde enttäuscht. Vorerst zumindest. Doch zumindest das Dreigespann Kovacevic-White-Heyden agierte spätestens jetzt äußerst effektiv. Lediglich ein Korberfolg im dritten Viertel kam ohne Beteiligung von einem oder mehreren dieser drei Spieler zustande.

Doch auch auf Seiten der Falcons gab es ein effektives Duo: Diante Watkins und Dan Oppland reichten mit ihren Leistungen an Normalniveau heran und hielten ihre Farben weiter im Spiel, sodass die Partie beim 39-48-Zwischenstand nach 30 Minuten allmählich in eine Richtung zu kippen schien, faktisch aber noch nicht entschieden war.

Ein Mann brachte das Spiel dann endgültig nach Hause: Phillipp Heyden. Der Center erwischte einen guten Tag und erzielte zum Beginn des vierten Viertels neun Punkte (darunter ein Dreipunktewurf) in Folge, verteilte einen Assist und baute die Führung vorentscheidend aus (47-60, 37.). Die letzten drei Minuten waren dann kaum noch relevant. Ob des nun feststehenden Ergebnisses, verschafften beide Trainer ihren jeweils jüngeren Spielern Einsatzzeiten. Diese brachten sich beidseitig gut ein – wirklich passieren wollte jedoch nichts mehr.

Durch den 64-49-Erfolg haben die MLP Academics Tabellenplatz vier erfolgreich verteidigt. Die unmittelbare tabellarische Konkurrenz aus Hanau und Chemnitz hatte vorgelegt – den kurpfälzischen Korbjägern gelang jedoch die erwünschte und dringend nötige Antwort. Auch wenn dabei nicht alles glänzte, ist die Gewissheit, dass die MLP Academics auch Spiele in welchen sie selbst als Favorit ins Rennen gehen, gestalten und gewinnen können. Egal wie schön das dann am Ende ist.

stats-nuernberg

Für Heidelberg spielten: Phillipp Heyden 18 Punkte/8 Rebounds, Hrvoje Kovacevic 17, Devin White 16, Bernard Thompson 6, Niklas Würzner 4, Vance Hall 3, Albert Kuppe, Niklas Ney, Christoph Rupp und Moritz Nägele.

Für Nürnberg spielten: Diante Watkins 14 Punkte, Dan Oppland 13, Moritz Sanders 8, AJ Calvin 4, Robert Zinn 3, Brian Bennett 3, Sebastian Schröder 2, Acha Njei 2, Pal Ghotra und Julius Brooks.

Lukas Robert