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22. Februar 2021

Nach der Kür kommt die Pflicht

Die Academics erwartet am kommenden Mittwoch ein echter Härtetest. Um 19:30 Uhr gastiert ein zum Hinspiel stark verändertes Phoenix Hagen im Olympiastützpunkt Rhein Neckar. Die Westfalen kommen mit dem Rückenwind eines überraschend deutlichen 98:80 Sieges gegen die Bayer Giants Leverkusen an den Neckar

Die Stimmung war gelöst, das Spiel locker und das Ergebnis zweitrangig. Am Samstag Abend im SNP Dome standen andere Dinge als das Spielgeschehen auf dem Parkett im Vordergrund. Funktioniert die Technik? Gibt es noch zu behebende Mängel in der neuen Arena? Steht die Internetverbindung stabil? Halten die Korbanlagen krachenden Dunkings von Heyden, Willett und co stand? Der Alltag holt einen jedoch schnell ein, und der Fokus muss nun wieder voll hergestellt werden.

Das Hinspiel gewannen die Academics vor nichtmal einem Monat mit 81:67 in einer Partie, welches bis auf eine kurze kritische Phase im letzten Viertel weitestgehend reibungslos verlief. Insbesondere Shy Ely erwischte einen Sahnetag und begrub nach einer Aufholjagd der Hagener jegliche Hoffnung auf einen Sieg für die Gastgeber. 18 Punkte erzielte der US Amerikaner bei gewohnt guten Quoten aus dem Feld. Mann des Spiels war jedoch Kapitän Phillipp Heyden, der sein Gegenüber Zach Haney teilweise dominierte.

Hagen verpflichtet nach

Insbesondere auf der Center-Position wird jedoch eine komplett veränderte Mannschaft auf die Academics warten. Zum einen ist der sehr physisch spielende Javon Baumann nach seiner langwierigen Verletzung wieder zurück. Außerdem sind die Hagener auf dem Trasfermarkt tätig geworden und holten das Hagener Eigengewächs Marcel Keßen aus Bremerhaven zurück in die Heimat. Dieser markierte im vergangenen Sieg gegen die Bayer Giants Leverkusen direkt 22 Punkte und zehn Rebounds, ein sogenanntes Double-Double.

Im Hinspiel sorgte Shaun Willett mit diesem Alley Oop nach Anspiel durch Jordan Geist für ein Highlight (Foto: Thomas Disqué)

Eine weitere Nachverpflichtung ist der US Amerikaner Karrington Ward. Der Forward spielte zuletzt in der ersten ukrainischen Liga und erreichte dort einen zweistelligen Punkteschnitt. Vor allem ist Ward aber neben Keßen ein weiterer guter Rebounder – eine Statistik, in der die Hagener als Team deutliches Verbesserungspotential hatten. Auf den Forwardpositionen blühte in Abwesenheit des offensiv starken Dominik Spohrs im vergangenen Spiel vor allem auch Jannik Lodders auf. Er war gefordert mehr Verantwortung zu übernehmen und tat dies in beeindruckender Weise durch 15 Punkte bei sehr soliden Wurfquoten. Hinter Spohrs Einsatz steht auch für Mittwoch ein Fragezeichen. Auf Seite der Heidelberger wird Albert Kuppe nach überstandener Verletzung wohl wieder eingreifen können.

Der Schein trügt

Das oben Geschriebene ließe vermuten, dass die Heidelberger es mit einem Tabellennachbarn oder mindestens einem Playoffteam zu tun haben. Ein Blick auf die Tabelle verrät jedoch, dass der Schein trügt. Die Hagener stehen auf einem bislang enttäuschenden 13. Tabellenplatz, haben die Saison (in der es keinen Absteiger geben wird) jedoch noch lange nicht abgeschrieben. Die Nachverpflichtungen ergänzen den Kader in kluger Weise und unterstreichen, dass mit Phoenix Hagen immer zu rechnen ist.

Sprungball ist um 19:30 Uhr! Live könnt ihr das Spiel auf unserem Liveportal verfolgen:

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