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12. Mai 2023

Max Ugrai verlässt die MLP Academics

Der sympathische, bodenständige Basketballprofi und Spaßvogel des Teams hat sich nach zwei erfolgreichen Saisons in Heidelberg für eine andere Option entschieden.

Max Ugrai, 27-jähriger Power Forward des Basketball-Bundesligisten MLP Academics Heidelberg, sucht eine neue Herausforderung und wird die Kurpfälzer verlassen. Der gebürtige Bad Mergentheimer, der im 400-Einwohner-Örtchen Heckfeld im main-Tauber-Kreis aufwuchs, war nach dem Aufstieg 2021 vom damaligen ProA-Ligisten Eisbären Bremerhaven zu den ambitionierten „Akademikern“ gestoßen und zählte seitdem zu den auffälligsten Akteuren. In der vergangenen Saison absolvierte der 2,04 Meter große Riese als einziger Profi im Trikot der Heidelberger alle 34 Partien der regulären Saison, stand durchschnittlich 23:59 Minuten auf dem Parkett, markierte 11,7 Punkte und angelte sich 3,6 Rebounds. Damit war der Sympathieträger und Co-Kapitän zugleich der beste deutsche Spieler der MLP Academics – und hinter Kevin Yebo von den Niners Chemnitz der zweitstärkste BBL-Protagonist auf der Position „vier“.
„Wir hätten Max sehr gerne auch weiterhin bei uns im Klub gehabt“, sagt der Sportliche Leiter Alex Vogel, „er hat offensiv eine tolle vergangene Saison gespielt, sich allgemein in den zwei Jahren in Heidelberg super entwickelt.“ Der Verlust des lockeren, bodenständigen Typen mit Comedy-Talent wiegt schwer. „Irish“ Ugrai, wie sie ihn mit Spitznamen nennen, wird sportlich wie menschlich im Kollektiv von Headcoach Joonas Iisalo eine Lücke hinterlassen. Das ist Alex Vogel in seiner Funktion als Kaderplaner bewusst: „Max hat eine unglaubliche Qualität und ist zu einer der Identifikationsfiguren bei uns geworden. Daher bin ich mir sicher, dass er auch bei seinem neuen Verein sehr gut einschlagen wird. Wir wünschen ihm für die Zukunft, sportlich und privat, nur das Beste.“

Ugrai zog mit Unterstützung seiner Familie mit 13 Jahren aus, um die Basketballwelt zu erobern, nachdem er beim FC Heckfeld Fußball gespielt hatte. In der Sportfördergruppe des Würzburger Deutschhaus-Gymnasiums erwarb er 2014 sein Abitur. Seine Karrierestationen in Würzburg, Jena, Ulm, Bremerhaven und Heidelberg weisen den einstigen Jugend-, Junioren-, U20- und A2-Nationalspieler des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) als erfahrenen Profi aus.

Max Ugrai verlässt die Academics nach zwei erfolgreichen Jahren. (c) Niko Neithardt

„Meine Zeit in Heidelberg geht nach zwei wunderbaren Jahren leider zu Ende. Ich bedanke mich bei Matthias Lautenschläger und der gesamten Organisation für das Vertrauen, das sie mir gegeben haben, als sie mich nach ihrem Aufstieg aus der Zweiten Liga mitgenommen haben“, sagt Max Ugrai empathisch über seinen Wechsel, „meine Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, aber aus unterschiedlichen, vor allem auch privaten Gründen habe ich mich für eine andere Option entschieden.
Ich wünsche den Academics nur das Beste für die Zukunft und hoffe, dass die Fans mich in so guter Erinnerung behalten wie ich sie.“

Darauf kann sich der beweglich und clevere Spieler, dessen Vorbild der gebürtige Würzburger Maximilian „Maxi“ Kleber von den Dallas Mavericks in der NBA ist, hundertprozentig verlassen.

Mit seinem Weggang wird auch die Handschuhsheimer „WG Ugrai“ mit Schwester Hannah, die den Academics als Marketing- und PR-Expertin im Office erhalten bleibt, familiär aufgelöst. Hier hatte der Mann mit der Rückennummer 8 in Anfangszeiten die Academics-Trikots als „kleinerer“ Bruder für die zwei Jahre ältere Schwester drei Etagen zum Waschen hochgeschleppt. So selbstverständlich-zuverlässig wie er für die Universitätsstädter Körbe erzielte.

Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien