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7. Dezember 2019

Dritte Niederlage in Folge – Tapfer kämpfende Academics unterliegen in Hagen

Die MLP Academics Heidelberg verlieren am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 78–67 gegen Phoenix Hagen.

Ohne den verletzten Shyron Ely mussten die Academics ihre Rotation etwas anpassen. Der Topscorer der Mannschaft hatte in den vergangenen Spielen viele Minuten gespielt. Headcoach Branislav Ignjatovic hoffte noch auf einen kurzfristigen Einsatz des US-amerikanischen Topscorers, musste sich dann jedoch auf dem Weg nach Hagen mit einer Anpassung seines Gameplans zufrieden geben. Es war klar, dass nicht ein Spieler alleine die Verantwortung übernehmen könne, die Ely in der bisherigen Saison übernommen hatte.

Die Starting Five sollte zwar nur auf einer Position verändert sein, jedoch änderte dies maßgeblich die Art des Heidelberger Basketballs. Stephon Jelks bekam seinen ersten Start der Saison, während Adam Eberhard auf die Small Forward Position rutschte. Ein besonderes Spiel sollte es auch für Zamal Nixon sein. Der US-Amerikaner spielte in der Vergangenheit bereits für Phoenix Hagen und wurde vom Publikum herzlichst begrüßt.

Den besseren Start in die Partie sollte Phoenix Hagen haben, die vor allem im Pick n´Roll immer wieder zu guten Möglichkeiten kamen und diese auch nutzten (14-7). Die sehr physisch verteidigenden Westfalen machten ihre Aufgabe in der Verteidigung sehr gut und erlaubten den Academics nur selten einfache Möglichkeiten zum punkten. In einem offensiv auf beiden Seiten sehr durchschnittlichen Viertel arbeitete sich Hagen eine 20-13 Führung heraus.

Auch das zweite Viertel startete gut für Hagen. Schnell war der Vorsprung erstmalig zweistellig und Heidelberg musste vor allem in der Offensive eine deutliche Steigerung der eigenen Leistung zeigen. Headcoach Branislav Ignjatovic ließ bereits früh in der Partie nichts unversucht und ließ sämtliche mögliche Rotationen auf dem Feld spielen. Doch Hagen arbeite weiter daran, den Vorsprung auszubauen. Beim Stand von 34-19 zog Branislav Ignjatovic die zweite Auszeit des Abends. Doch Hagen hatte die Kontrolle über das Spiel und versuchte sämtliche Hoffnungen der Academics bereits in der ersten Halbzeit zu nehmen. Beim Stand von 40-25 ging es dann in die wichtige Halbzeitunterbrechung für Heidelberg. Aufällig war in der ersten Halbzeit die Verteilung der Punkte innerhalb der Zone. Während Hagen ganze 28 Punkte dort erzielte, waren es nur 8 Punkte der Academics, die von der Dreipunktelinie nur drei ihrer 18 Versuche trafen.

Der Start der zweiten Halbzeit gehörte diesmal den Academics. Zwar traf die Mannschaft um Eigengewächs Niklas Würzner weiterhin ihre Würfe nicht, jedoch war das Team energischer beim Zug zum Korb und bediente die Big Men. Für Heidelberg war es aber vor allem das Viertel von Stephon Jelks, der im Alleingang den Vorsprung Hagens verringerte. Man merkte in der Halle die Unsicherheit der Westfalen an. Erst als die Academics in der Offensive wieder zu Ballverlusten tendierten, fand die Mannschaft vom kanadischen Headcoach Chris Harris zurück in die Partie. Durch das hohe Polster aus der ersten Halbzeit, war Hagen nach wievor Herr der Lage und war in guter Ausgangssituation für den zweiten Heimsieg in Folge. Während die Academics in der ersten Halbzeit zusammen 25 scorte, waren es alleine 24 im dritten Viertel, wovon Stephon Jelks für 11 Punkte verantwortlich war.

Beim Stand von 53-49 aus Hagener Sicht startete das entscheidende Viertel der Partie. Dort hatten dann erneut die Academics den besseren Start und verkürzten bis auf einen Punkt. Hagen ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und zog mit einem 6-0 Lauf wieder auf 59-52 davon. Dieser Lauf brachte den Rhythmus zurück ins Spiel der Westfalen, während die Academics wie bereits in der ersten Halbzeit offene Würfe nicht verwandeln konnten. Die Academics gaben sich trotz erneutem zweistelligem Rückstand aber nicht auf und verkürzten bei noch zwei zu spielenden Minuten auf 67-61. Doch Hagen blieb erneut zu kaltschnäuzig und verwandelte teilweise sehr gut verteidigte Würfe, verdiente sich dadurch aber vor allem den Heimsieg.

Branislav Ignjatovic:

Herzlichen Glückwunsch an Hagen für den Heimsieg. In der ersten Halbzeit haben wir wirklich schlecht getroffen. Die Würfe waren an sich aber nicht das Problem, denn wir haben den Ball gut laufen lassen und freie Würfe muss man eben auch nehmen. Im dritten Viertel haben wir dann mehr Energie aufs Parkett gebracht und unsere Würfe getroffen. Wenn wir im vierten Viertel die Führung übernommen hätten, wäre das Spiel vielleicht anders ausgegangen. Wir müssen jetzt unter der Woche im Training einige Sachen ansprechen, damit wir gegen Karlsruhe am Mittwoch wieder gewinnen können.

Stats:

Heidelberg: Nixon (11 Punkte, 2 Rebounds, 5 Assists), Würzner (6,4,5), Schmitt (3,0,0), Liyanage (6,2,1), Teichmann (3,0,0), Trtovac (6,3,0), Jelks (20,10,0), Eberhard (8,4,2), Heyden (4,4,0)

Hagen: Octeus (14,9,5), Gilmore (0,2,0), Leufroy (8,5,3), Günther (0,0,0), Aminu (13,2,2), Lodders (3,3,1),  Spohr (15,6,2), Grof (9,2,4), Pechacek (11,6,1), Baumann (5,4,2)

Text: Yannik Barwig

Foto: Thomas Disqué