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20. Dezember 2015

Drei Viertel souverän, eines mit Nerven – Heidelberg siegt nach Wechselbad der Gefühle

Die MLP Academics haben ihre Siegesserie fortgesetzt. Nach einem weitgehend überzeugenden Auftritt siegten sie gegen besonders im Schlussabschnitt stark aufspielende Gäste aus Leverkusen 79-69.

Vor erstmals in dieser Saison über 900 Zuschauern empfingen die MLP Academics am Nachmittag des vierten Advent die Bayer Giants Leverkusen zum „Christmas-Game“.  Die Marschroute war von Beginn an klar: mit dem vierten Sieg in Folge sollten entspannte und besinnliche Weihnachtsferien möglich gemacht werden. Ab Spielminute vier führten die Heidelberger durch einen Dreipunktewurf von Bryan Smithson – und sollten diese bis zum Ende nicht mehr abgeben. Der Point Guard der MLP Academics nahm viele wichtige Würfe und sollte am Ende auf 20 Punkte kommen. Neben Smithson lief besonders Kapitän Albert Kuppe heiß: er traf drei Würfe von jenseits der 6,75-Meterlinie und war maßgeblich für die 22-18-Führung nach Spielabschnitt eins verantwortlich. Ebenfalls äußerst sehenswert waren die Dunks von Trent Wiedeman und Devin White. Beide Power Forwards wurden mustergültig von Hrvoje Kovacevic eingesetzt, welcher mit letztlich 12 Assists ein tolles Debüt im grau-blauen Dress feierte.

Auch im zweiten Viertel setzte sich die Entwicklung fort: die Heidelberger trafen hochprozentig ihre Würfe, Leverkusen konnte nur schwer Schritt halten. Obwohl Dennis Heinzmann als Defensivanker tolle Arbeit leistete, schwächte dies die Offensivbemühungen der Kurpfälzer kaum. Kuhn, Wiedeman und White trafen jeweils mehrfach in Korbnähe. Da die Heidelberger ihrerseits aber defensiv zu sorglos umgingen, nutzten die Bayer Giants die sich bietenden Chancen. Götz Twiehoff und Heinzmann setzten hierbei bis zur Halbzeitpause mehrfach Akzente. Nach dieser veränderte sich das Spielgeschehen auch im dritten Viertel kaum: Heidelberg bestimmte Spiel und Tempo und setzte sich bis auf 62-47 ab.

Spielabschnitt drei mit ähnlichen Verlauf – Viertel vier bringt Spannung

Doch in den letzten zehn Spielminuten kämpfte der Tabellenvorletzte mit allen fairen Mitteln. Von Minute 33 bis Minute 38 egalisierten die Mannen von Head Coach Achim Kuczmann fast die Führung der Hausherren (70-69, 38.). Besonders Bigman James Hulbin war von den Heidelbergern nicht mehr zu stoppen und avancierte letztlich mit 15 Punkten und 6 Rebounds zum besten Akteur der Nordrhein-Westfalen. Obwohl die Rotation von Frenki Ignjatovic aber auch heute aufgrund der Ausfälle Marcos Knight und Niklas Würzner verkürzt ausfiel, hatten die MLP Academics am Ende noch genug Kraft, um sich der drohenden Niederlage entgegenzusetzen. Während man defensiv vom Kampfgeist lebte, verwandelte Smithson 90 Sekunden vor dem Ende einen Dreipunktewurf – und brach den Siegeswillen der Gäste. Da die Heidelberger auch die nun folgenden Freiwürfe nahezu perfekt trafen, war der Sieg am Ende deutlicher als es das vierte Viertel nahelegte: 79-69. Durch den Erfolg überwintern die MLP Academics auf einem Playoff-Platz, setzen die Siegesserie fort und können nun mit einem guten Gefühl in die zweiwöchige Weihnachtspause gehen.

Bereits in Kalenderwoche eins müssen sie jedoch schon wieder auf Betriebstemperatur sein, denn es wartet ein hartes Auftaktprogramm. Am 02.01. geht es nach Chemnitz, am 06.01. (15 Uhr) gastiert zuerst RASTA Vechta zum Nachholspiel im Olympiastützpunkt, ehe die White Wings Hanau am 10.01. ihre Visitenkarte erstmals in Heidelberg abgeben werden.

Frenki Ignjatovic: Wir haben heute erstmals in dieser Saison zu Hause vor einer größeren Kulisse gespielt, das hat uns heute viel gegeben. Zudem haben wir eine tolle Leistung gezeigt. Auch heute hatten wir mit Marcos leider wieder einen Verletzten – umso besser, dass wir dann Hrvoje Kovacevic mit dabei hatten. Mit 12 Assists ist er persönlich für mich der Matchwinner. Ich denke, dass Leverkusen nicht in die ProB gehört und sie in der Liga bleiben werden. Ebenfalls freue ich mich über dieses tolle und ereignisreiche Jahr 2015 – hoffen wir, dass 2016 genauso gut wird.

Achim Kuczmann: Wir waren heute in der ersten Hälfte zu schwach, besonders im vierten Abschnitt lief es dann aber deutlich besser. Ich bin stolz, dass wir so lange so gut mithalten konnten – aber wenn du mit drei Siegen unten drin stehst fehlt auch manchmal das nötige  Quäntchen Glück. Leider auch heute. Das ist dann natürlich sehr frustrierend.

Für Heidelberg spielten: Bryan Smithson 20, Albert Kuppe 14, Kristian Kuhn 13/9 Rebounds, Trent Wiedeman 12, Devin White 8, Max Rockmann 7, Hrvoje Kovacevic 5/12 Assists, und Moritz Nägele.

Für Leverkusen spielten: James Hulbin 15, Roderick Camphor 14, Dennis Heinzmann 13, Michael Kuczmann 11, Götz Twiehoff 9, Wayne Kreklow III 3, Drew Brandon 2 und Anton Zraychenko 2.

Die MLP Academics bedanken sich bei ihren Fans, Sponsoren, Helfern und Partnern für das tolle Jahr 2015 und wünschen Allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins Kalenderjahr 2016.

Lukas Robert