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16. Januar 2020

Drei Negativserien mit einem Sieg beenden? Academics empfangen Nürnberg

Am 21. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga treffen die MLP Academics Heidelberg auf die Nürnberg Falcons BC. Spielbeginn ist am Sonntag den 19.01.2020 um 17:00 Uhr im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar.

Grant Teichmann beim Zug zum Korb (T.Disqué)

Rückblick auf das Testspiel in Frankfurt

Nachdem in der vergangenen Woche drei Spiele knapp verloren worden sind, stand eine wichtige Trainingswoche für Bransilav Ignjatovic uns seine Mannschaft auf dem Programm. Kurzfristig entschied man sich dazu, am Dienstag bei den Fraport Skyliners ein Testspiel durchzuführen, welches unter dem Strich mit 88-70 verloren ging. Dennoch kann das Testspiel als guter Erfolg angesehen werden. Besonders die Spieler, die in letzter Zeit weniger Spielzeit hatten und dementsprechend ein mangelndes Selbstvertrauen hatten, zeigten eine ansprechende Leistung. Einen guten Tag erwischte unter anderem Grant Teichmann, der mit 8 Punkten für viel Betrief auf dem Feld sorgte. Topscorer der Academics war wieder einmal Neuzugang DaVonté Lacy mit 21 Punkten. Auch Phillipp Heyden sorgte mit 17 Punkten für viel Gefahr. Armin Trtovac spielte krankheitsbedingt nur in der ersten Halbzeit gegen seinen Ex-Verein

Academics wollen Negativ-Serien brechen

Es gibt gleich drei Serien, die die MLP Academics Heidelberg am Sonntag beim Heimspiel gegen die Nürnberg Falcons brechen können und wollen. Zum einen geht es darum, die Negativserie aus 4 Niederlagen in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu unterbrechen. Solch eine Negativserie gab es in der Amtszeit von Branislav Ignjatovic bisher noch nie. Eine weitere Serie die derzeit aufrecht steht ist die, von drei Heimniederlagen in Serie. Der letzte Heimsieg ist datiert auf den 3. November, als Heidelberg einen 84-73 Erfolg gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier feiern konnte. Zusätzlich gibt es eine Negativserie gegen die Nürnberg Falcons BC. So wurden alle drei Heimspiele im vergangenen Jahr gegen den späteren Finalisten verloren. Dass nun mit einem Sieg am Sonntag gleich drei Serien gebrochen werden können, sollte die Mannschaft umso mehr motivieren können.

Falcons im Lizenzchaos

Waren die Falcons im Mai noch im Finale der ProA gestanden, gab es im Sommer große Fragezeichen hinter der Ligazugehörigkeit Nürnbergs. Nachdem der ursprüngliche Lizenzantrag der Falcons abgelehnt wurde, gab es mehrere Revisionen der Franken, weshalb sich das Verfahren deutlich in die Länge zog. Einige „Aufstiegsgaranten“ wie Ishmail Wainright und Nils Haßfurther verließen die Falcons auch aufgrund der Unsicherheit der Ligenzugehörigkeit in die easycredit Basketball Bundesliga. Im Hochsommer kam dann die endgültige Entscheidung der BBL, dass Nürnberg nicht in der ersten deutschen Liga antreten darf und weiterhin Zweitligabasketball im Zelt am Airport ausgetragen wird. Wie schwierig die Situation für die Falcons im Sommer war, hat man erst kürzlich gesehen. Die Franken hatten einen zu geringen Jahresüberschuss in der Saison 2018/2019, was mit einer 4-Punkte Strafe von der Liga aus sanktioniert wurde, und ein herber Rückschlag für die Falcons im Kampf um die Playoffs ist.

Eine Saison mit Höhen und Tiefen

Die Saison der Falcons ist alles andere als optimal bisher verlaufen. Startete das Team zu Saisonbeginn noch mit Vytautas Buzas an der Seitenlinie, ist es seit Anfang Dezember wieder Ralph Junge. Buzas verließ Nürnberg nach elf Partien wieder nach Litauen aus persönlichen Gründen. Die sportliche Leistung der Falcons schwankte derweil stark. Gewann man zum Beginn der Saison noch viele knappe Spiele, verlor man in letzter Zeit das ein oder andere enge Spiel, zugegebenermaßen gegen starke Teams im Kampf um die Playoffs. Im Sommer verpflichteten die Falcons mit Duane Wilson einen Spieler, der mutmaßlich im kommenden Sommer viele Angebote auf dem Schreibtisch seines Agenten bringen wird. Mit 19 Punkten ist Wilson derzeit der Topscorer der Liga, wenn man die zwei Spiele von DaVonté Lacy mit 24,5 Punkten außen vor lässt. Unterstützt wird Wilson von Stephan Haukohl, einem BBL-erfahrenen Small-Forward, der ebenfalls als Transfer-Coup einzuschätzen ist. Mit 11,7 Punkten und 6,2 Rebounds pro Spiel ist Haukohl ein Allrounder auf dem Parkett, der wenige Schwächen besitzt. In Nürnberg hat man sich derweil sehr auf das Comeback von Jackson Kent gefreut. Kent war einer der Aufstiegshelden der vergangenen Playoffs und ist nun nach einer Verletzung wieder zurück im Kader der Franken. In den ersten beiden Partien zeigte er zwar noch verständliche Anlaufschwierigkeiten, jedoch wissen die Academics noch sehr gut aus den letzten Playoffs, wie wichtig ein guter Jackson Kent sein kann.

Als Team zum Erfolg

Wollen die MLP Academics Heidelberg die drei oben beschriebenen Negativserien mit einem Sieg beenden, bedarf es einer geschlossenen Teamleistung über 40 Minuten. Im Hinspiel in Nürnberg hat man bereits gezeigt, dass man gegen die diesjährigen Falcons eine Chance hat. Schafft es die Mannschaft von Branislav Ignjatovic mit Einsatz, Willen und Emotionen auf dem Feld zu starten, so wird man im lauten Olympiastützpunkt auch eine gute Chance haben, das Spiel zu gewinnen.

Livestream auf airtango.live

Wie gewohnt überträgt airtango.live die Partie am Sonntag ab 17:00 Uhr live. Dazu können die Zuschauer über die Social Media Kanäle der MLP Academics auf dem Laufenden gehalten werden.

Spielort: Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, 69120 Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 710, Spielzeit 17:00 Uhr, 19.01.2020

Text: Yannik Barwig

Foto: Thomas Disqué