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23. Dezember 2017

Die Serie hält: Heidelberg beendet Hinrunde auf Platz drei!

Die MLP Academics Heidelberg haben die Hinrunde der Saison 2017/2018 mit einem Sieg abgeschlossen. Im schweren Auswärtsspiel in Paderborn siegten die Kurpfälzer 73:64.

Das Sportzentrum am Maspernplatz hat für die MLP Academics Heidelberg keine ruhmreiche Vergangenheit. In den bisherigen sechs Gastspielen gelang den Kurpfälzern nur ein Erfolgserlebnis. Dieses jedoch vor genau einem Jahr (73:78). Die Verbesserung der eigenen Bilanz und der damit einhergehende Abschluss der Hinrunde auf Platz drei waren die zwei maßgeblichen Ziele. So viel sei vorweggenommen: Beides gelang.

Zum Beginn des Spiels versprühten zwar beide Teams viel Esprit, offensiv erfolgreich agierten aber weder die Hausherren, noch die Heidelberger. Erst in Spielminute vier gelang den Paderbornern ein kleiner Lauf, sodass sich das Team von Uli Naechster etwas absetzte (8:2). Aus Sicht der MLP Academics krankte es in der Offensive nicht etwa an den gut herausgespielten würfe, sondern an der Trefferquote: Unter anderem Eric Palm und Shy Ely vergaben gute Gelegenheiten. Doch die beiden 30-Jährigen ließen sich davon nicht beirren, gingen auch in der Folge mit ihrer Routine voran und sorgten dafür, dass der Rückstand wieder schmolz. Zwar musste Headcoach Frenki Ignjatovic konstatieren, dass es immer noch nicht rund lief – Heidelberg war aber nun im Spiel (16:16, 10.).

Nachdem dann auch der Start ins zweite Viertel positiv gestaltet wurde, lagen die MLP Academics sogar in Führung. Diese hielt, wie der Rückstand zuvor, jedoch nicht lange. Denn Paderborn agierte kämpferisch und gallig, fand dadurch Zugang zum Spiel – und brachte die Zuschauer auf seine Seite. Das reichte vorerst, um die Heidelberger, die ohnehin nicht in bester Trefferlaune waren, auf Abstand zu halten. Ignjatovic mokierte jedoch nicht so sehr den leichten Rückstand, sondern vielmehr, dass seine Mannschaft die zu gebenden Fouls zu selten zog. Luft nach oben war also auf alle Fälle in verschiedenen Bereichen vorhanden (29:27, 20.).

Leistungssteigerung nach der Pause

Evan McGaughey zeigte zum Start der zweiten Hälfte mit einem Jumpshot und einem Steal dann den Weg an: Heidelberg wollte schnellstmöglich die Spielkontrolle übernehmen. Dieses Vorhaben wurde, trotz einer weiteren Pause, erfolgreich umgesetzt. Denn die Paderborner Korbanlage versagte aufgrund eines technischen Defektes den Dienst, sodass die Partie minutenlang unterbrochen werden musste. Als die Alternativlösung dann eingerichtet war, setzten die MLP Academics ihren 10:0-Lauf fort. Naechster sah sich zur Ansprache gezwungen. Helfen sollte diese jedoch nur marginal. Die Gäste klauten mehrfach den Ball und erzwangen ihre Treffer regelrecht. Paderborn blieb zwar noch dran, dies lag aber nicht an der spielerischen Klasse der Hausherren, sondern an Heidelberger Gastgeschenken. Der Neun-Punkt-Vorsprung vor dem Spielabschnitt war also verdient, ließ die Tür den Hausherren aber noch einen Spalt offen (43:52).

Foto: Morgan Grim (Center, Mitte) schmiss wie gewohnt alles in die Waagschale. Für Paderborn reichte es dennoch nicht zum Sieg.

Heidelberg behält die Nerven

Die Chance, dass Paderborn noch einmal ins Spiel kommen konnte, war den MLP Academics bewusst – dennoch fanden die Uni Baskets zurück ins Spiel. Die Maspernhalle wurde wieder zum Faktor. Doch anders als in der Vergangenheit zitterten die Knie der Heidelberger nicht. Ely und McGaughey versenkten wichtige Dreipunktwürfe und brachten die wiederaufkommende Maspernhalle zum Schweigen. Paderborn steckte jedoch auch in der Folge nicht auf und witterte mit der beginnenden Crunchtime noch einmal Morgenluft. Denn Niklas Ney und Albert Kuppe waren ausgefoult und Heidelberg schaltete auf ein Small-Ball-Line-Up um. Während die Umstellung Heidelberg in der ersten Hälfte wohl aus dem Tritt gebracht hätte, zeigte sich die Mannschaft in der zweiten Hälfte wenig beeindruckt. Sie spielte ihren „Stiefel runter“ und behielt auch der Freiwurflinie die Nerven, sodass am Ende ein verdienter 73:64-Sieg heraussprang.

Trotz des Weihnachtsfestes bleibt dennoch keine Zeit zum Ausruhen. Bereits am 2. Weihnachtsfeiertag beginnt die Rückrunde. Dann trifft Heidelberg, so will es der Spielplan, erneut auf Paderborn.

Statements und Stats

Frenki Ignjatovic: „Erstmal Glückwunsch an Uli – zum bisherigen Saisonverlauf. Mit fünf Siegen steht man dort [im Tabellenmittelfeld], was der Qualität der Mannschaft entspricht. Zum Spiel: Es ist ein fast typisches Spiel von Heidelberg in dieser Saison. Vom Gefühl her passen wir uns an den Gegner an. Wir kämpfen und die Intensität ist da. Doch wir machen unerklärliche Turnover und Ballverluste. In der ersten Halbzeit schießen wir wahnsinnig schlecht. In der Pause habe ich den Jungs dann gesagt, dass das Beste das Ergebnis ist. Wir lagen nur mit -2 hinten. Und dass wir weiter an uns glauben müssen. Im dritten Viertel haben wir dann die Würfe getroffen und dadurch ist das Spiel, meiner Meinung nach, gekippt.“

Uli Naechster: „Erst einmal Glückwunsch an Frenki und an Heidelberg. Sie haben eine insgesamt gute Hinrunde gespielt und stehen zurecht auf Platz drei. Mir fällt es schwer über Spiel und Ergebnis zu sprechen. Wir haben zu viele Fehler und zu viele Ballverluste gemacht. Hier und Da den Rebound einfach liegen lassen. Aber aktuell geht es mir eher um die verletzten Spieler. Ich weiß nicht, wie wir am Dienstag in Heidelberg mit fünf Spielern antreten sollen.  Heute haben sich schon wieder zwei Spieler verletzt. Philip ist in die Bande gerauscht, Devonte hat gegen Ende des Spiels ein Knie in den Oberschenkel bekommen.“

Für Paderborn spielten: Devonte Brown 16 Punkte, Morgan Grim 13, Dion Prewster 13, Ethan O´Day 13, Philip Daubner 9, Max Kuhle, Luca Kahl, Melvin Jostmann, Fritz Hemschemeier und Hunter Cotton.

Für Heidelberg spielten: Shy Ely 23 Punkte, Eric Palm 15, Evan McGaughey 11, Niklas Ney 8, Niklas Würzner 5, Martin Seiferth 4, Jaleen Smith 4, Albert Kuppe 3, Lennart Steffen und Lukas Rosenbohm.