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18. Januar 2019

Bounce-Back Spiel gegen Tübingen?

Erik Dordal mit 21 Punkten, 7 Dreier, Kevin Burleson mit 19 Punkten und 8 Assists Stefan Fahrad mit 19 Punkten und 8 Rebounds. Wer kann sich noch an diese Spieler erinnern? Es sind wohl nur die alt eingesessenen unter den Heidelberger Zuschauern. Es war die Saison 2003/2004, als Tübingen das letzte Mal im Olympiastützpunkt zu einem Pflichtspiel antrat. Der spätere Aufsteiger SV 03 Tübingen wurde mit 92-72 nach Hause geschickt und kassierte damit eine Niederlage, die den Heidelbergern gerne im Gedächtnis bleibt.

15 Jahre später ist es nun endlich wieder soweit und die Mannschaft aus Tübingen betritt den Court des Olympiastützpunktes. Im Rahmen des 19. Spieltages der BARMER 2. Basketball Bundesliga treffen die MLP Academics Heidelberg auf die TIGERS Tübingen. Präsentiert wird der Spieltag von Pfitzenmeier, dem Fitnessstudio der Region.

Der Wechsel eines Fitnessstudios ist nicht unüblich. Ein Trainerwechsel im Sport ebenso nicht. So zogen die Verantwortlichen der TIGERS Tübingen am vergangenen Sonntag die Reißleine und lösten den Vertrag mit Headcoach Aleksandar Nadjfeji auf. Als Absteiger sind die Schwaben überhaupt nicht gut in die Saison gestartet. Nach 18 Spieltagen ist man auf einem unbefriedigenden 14. Platz und muss vor allem den Blick nach unten in der Tabelle werfen. Um sich diesen Regionen zu entziehen haben die Tigers mit Georg Kämpf einen neuen Headcoach vorgestellt.

Es ist am Sonntag bereits die dritte Partie, in der die Academics gegen ein Team antreten muss, dass vor dem Spiel den Trainer gewechselt hat. In Hagen verlor man die Partie, während Karlsruhe in einer spannenden Partie die Luft ausging. Ein Heimsieg für Heidelberg wäre derweil die richtige Antwort auf das schwache Spiel in Hanau. Dort verlor man gegen den Tabellenletzten bereits das zweite Mal in dieser Saison. Vor der Partie war aber ein positiver Trend zu verbuchen. Heimsiege gegen Hamburg und Chemnitz verzückten das Heidelberger Publikum.

Nun gilt es aber zunächst die schwere Heimaufgabe zu lösen. Tübingen ist ein sehr erfahrenes Team, das tief und qualitativ hochwertig besetzt ist. Enosch Wolf ist einer der besten Rebounder der Liga und wird am Sonntag ein sehr gutes Match-Up mit Phillipp Heyden einnehmen. Auf den Guard-Positionen ist man mit Tyler Laser und Reed Timmer zudem überdurchschnittlich gut aufgestellt. Doch woran liegt es, dass diese Saison nicht nach den Wünschen der Schwaben verläuft? Zunächst sei die Ausgeglichenheit der Liga erwähnt, die es jeden Spieltag zu einer kleinen Lotterie macht. Jedes Team kann gegen jeden gewinnen. Dazu hatten die Tübinger immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, die einzelne Spieler immer wieder aus dem Spiel nahmen.

Für die Academics gilt es, sich wieder auf die eigenen Stärken zu berufen. In Hanau hatte man sich auf den Stil der Hessen eingelassen. Dazu wirkten die Leistungsträger teilweise müde. Die von der Bank kommenden Spieler müssen versuchen, die Starter besser zu entlasten, indem sie in ihren Minuten nochmal eine Schippe drauflegen.

Nur wenn die Einstellung und die Leistung am Sonntag zu 100% da sind, kann man den dritten Heimsieg in Folge einfahren. Gegen Teams mit einem neuen Trainer ist es bekanntermaßen immer schwierig. Die Unterstützung könnte dabei der X-Faktor der Partie werden. Es werden einige Fans aus Tübingen erwartet, die ihre Mannschaft lautstark unterstützen werden.Es darf gespannt sein, was die Heidelberger sowohl auf dem Platz als auch abseits des Courts dagegenhalten können.

Together we play – Together we win

Spielbeginn: Samstag, 20.01.2019, 17:00 Uhr. Spielort: Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, Im Neuenheimer Feld 710, 69120 Heidelberg

Foto: Thomas Disqué

Text: Yannik Barwig