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13. März 2016

Basketball-Werbung im OSP – mit „falschem“ Spielausgang

Die Heidelberger Basketballer der MLP Academics haben auch die zweite Partie des Wochenendes verloren. Nach doppelter Overtime verloren die MLP Academics 78-82 im Derby gegen den schwäbischen Rivalen aus Kirchheim.

Zwei Tage nach der bitteren Niederlage bei den Oettinger Rockets Gotha hatten die Heidelberger Basketballer die Chance, mit einem Heimsieg die Playoff-Chance weiter am Leben zu halten. Doch – so viel sei vorweg genommen – sie verpassten den Sieg und ließen erneut die Steilvorlagen der fränkischen Konkurrenz aus Baunach und Nürnberg ungenutzt.

Wie auch am vergangenen Freitag setzten die MLP Academics auch am heutigen Sonntag die ersten fünf Spielminuten in den Sand. 4-13 lagen sie hinten, ehe das Team von Frenki Ignjatovic – ebenfalls wie am Freitag – in die Spur fand. Anders als am Freitag war jedoch Center Kristian Kuhn nicht der offensive Alleinunterhalter. Unter anderem zwei Drei-Punkt-Erfolgen von Bryan Smithson war es zu verdanken, dass die Heidelberger das Spielgeschehen nun bestimmten. Bis zum Ende des ersten Viertels hatten sie die Führung zuerst erobert und dann mit einem 11-1-Lauf auf 20-16 ausgebaut.

Auch im folgenden, zweiten Spielabschnitt blieb die Führung nur auf einer Seite: Auf Seiten der Kurpfälzer. Eine tolle Defensivleistung, viele, treffsichere Spieler und die entsprechende Einsatzbereitschaft sorgten auch in diesem Viertel für die eigene Führung, sodass die MLP Academics mit einem guten Gefühl in die Halbzeit gehen konnten (37-32, 20.)

Nach der 15-minütigen Pause hatten sich beide Teams viel vorgenommen, gelingen sollte in Viertel drei jedoch nur defensiv etwas. Sowohl die Kirchheimer als auch die Heidelberger spielten eine aggressive, bissige Defensive und ließen den Gegner kaum zu Punkten kommen. Max Rockmann und Hrvoje Kovacevic verbuchten die beiden einzigen Korberfolge auf Seiten der Hausherren für sich. Zu wenig, um auch vor dem vierten Viertel in Front zu liegen, denn die Knights konnten sich besonders in Korbnähe – und besonders durch Dennis Tinnon – durchsetzen. Tinnon kam am Ende auf 19 Punkte und war einer der dominantesten Spieler.

Letztlich entscheidend waren seine Punkte jedoch nicht, denn der bis dahin glück – und trefferlose Albert Kuppe traf unter anderem binnen 60 Sekunden zwei Dreier von Downtown. Gemeinsam mit Power Forward Devin White brachte er sein Team erneut in Front und die heimischen Fans unter den 815 Zuschauern im Olympiastützpunkt zum Strahlen. Doch der Tabellenvierte aus Kirchheim steckte keinesfalls auf. Im Gegenteil. Trotz des Ausfalls zweier Spieler (Besnik Bekteshi und Akant Sengül) waren die Gäste ausgeruht genug, um erneut den Rückstand aufzuholen. Der vermeintliche Schlussabschnitt wurde so zum Startschuss zweier Verlängerungen. Wie bereits vor drei Wochen beim letzten Doppelspieltag.

Dort erlebten alle Zuschauer dann ein auf und ab der Gefühle. Während die schwarzgekleideten Gäste besser in die erste Overtime starteten und aufgrund zweier technischer Fouls sich viele Punkte von der Freiwurflinie verdienten – und damit einen ersten Nadelstich in der Verlängerung setzen konnten. Doch im Anschluss waren die MLP Academics die Mannschaft, welche erneut Kraftreserven mobilisierten und die Partie drehten. Scheinbar vorentscheidend. Denn nach Korberfolgen von White, Kovacevic, Smithson und Rockmann, schien die Partie entschieden: Bryan Smithson stand beim Stand von 73-71 an der Freiwurflinie und hatte wenige Sekunden vor Schluss die doppelte Chance, mit einem Korberfolg den Sieg endgültig oder zumindest fast einzutüten. Doch er vergab beide Freiwürfe. So war es an Richard Williams, den letzten Korb der ersten Verlängerung zu erzielen. Der mit 23 Punkten zwar stark von Kovacevic verteidigte, aber letztlich zu oft treffende Topscorer der Partie rettete seien Farben in die zweite Verlängerung.

Diese entwickelte sich dann zu einer Parallele zum bereits angesprochenen Baunach-Thriller. Die MLP Academics versuchten viel, gelingen wollte jedoch nicht mehr genug. Zu wenige Würfe, vor allem einige Freiwürfe fanden nicht das gewünschte Ziel. Die Knights trafen etwas besser und konnten letztlich mit dem eigenen, lautstark angereisten Anhang feiern – während die Heidelberger erneut konstatieren mussten, dass sie alles gegeben hatten, sich den Sieg verdienten hätten und am Ende doch erneut ohne Punkte bleiben.

 

Frenki Ignjatovic: Erst einmal Glückwunsch an Michael und sein Team, an das ganze Umfeld. Es ist schön, einige alte Bekannte zu sehen. Wir haben heute erneut gut gespielt. Einem Top-Team Paroli geboten. Klar ist Kirchheim athletischer, da ist man vielleicht mal neidisch. Aber meine Jungs sind für mich die Besten. Sie haben gekämpft, gefighted, verteidigt mit allem was sie hatten – und am Ende hat es doch nicht gereicht. Also war es ungefähr so wie in den letzten Wochen. Egal wie wichtig das Spiel jetzt für die Playoffs war: Wenn man die Gesichter der Spieler sieht, merkt man wie hart es heute war zu verlieren. Jetzt gilt es noch die Saison professionell zu Ende zu spielen.

 

Michael Mai: Ich bin froh, dass wir heute hier gewonnen haben. Bryan Smithson und vor allem Albert Kuppe haben heute ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Kuppe hat tolle Würfe getroffen und uns vor Probleme gestellt. Entscheidend war am Ende vielleicht unsere Energieleistung in Viertel drei. Letztlich zählt aber nur der Sieg.

 

Für Heidelberg spielten: Devin White 19 Punkte / 10 Rebounds, Albert Kuppe 18, Bryan Smithson 11, Max Rockmann 10, Kristian Kuhn 7, Hrvoje Kovacevic 6 / 10 Assists, Trent Wiedeman 4, Moritz Nägele 2, Niklas Würzner 1.

Für Kirchheim spielten: Richard Williams 23 Punkte, Dennis Tinnon 19 / 18 Rebounds, Jordan Wild 14, Keith Rendleman 10, Tim Koch 7, Johannes Joos 5, Andreas Kronhardt 4, Dannis Nawrocki und Tim Burnette.