Aufklappen
6. Dezember 2018

Ausrufezeichen beim Auswärtsspiel in Nürnberg

Die MLP Academics Heidelberg gewinnen das Nachholspiel vom dritten Spieltag gegen die Nürnberg Falcons verdient mit 78-56. Vor allem die defensive Leistung entsprach der Vorstellungen der Heidelberger. In der Tabelle bleiben die Academics damit auf dem fünften Rang, punktgleich mit Trier und Ehingen.

Die schlechten Nachrichten gab es bei den Nürnberg Falcons gestern aber bereits vor der dritten Heimniederlage der Spielzeit 2018/2019. Kapitän Sebastian Schröder verletzte sich unter der Woche an der Hand und wird den Franken auf unbestimmte Zeit fehlen.

Die MLP Academics Heidelberg starteten engagiert in die Partie vor etwa 650 Zuschauern. Mit einem schnellen 7-2 Lauf versuchte man bereits früh in der Partie die Weichen, in Richtung Auswärtssieg zu lenken. Durch eine gute Trefferquote und einer durchaus ansprechenden Leistung in der Defensive musste Nürnberg beim Stand von 4-13 die erste Auszeit des Spiel nehmen. Nachdem Phillipp Heyden mit zwei persönlichen Fouls ausgewechselt wurde, kam mit Niklas Ney ein frischer Wind in die Partie. Einige gute Aktionen, wie beispielsweise ein toller Backdoor-Pass zum Korberfolg führten zu einem Viertelergebnis von 12-22 aus Sicht der Nürnberger. Bemerkenswert dabei, dass sieben der acht eingesetzten Heidelberger Spieler bereits punkten konnten.

Im zweiten Viertel wollten die Heidelberger weiterhin aggresiv verteidigen, wodurch aber nach Phillipp Heyden und Niklas Würzner auch Jaleen Smith mit zwei persönlichen Fouls das Spiel verlassen musste. Angeführt von Sebastian Schmitt und Eric Palm konnte jedoch weiterhin eine zweistellige Führung verteidigt werden. Nach einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Marc Liyanage scorte bereits der achte eingesetzte Spieler von Coach Branislav Ignjatovic. Marc Liyanage, der die letzten Spiele nach seiner Wurfform suchte, erhöhte die Führung weiter durch einen zweiten erfolgreichen Wurf von außerhalb der Dreipunktelinie. Das Ende des Viertels gestaltete sich ausgeglichen, wobei die Academics das Spiel sichtlich unter Kontrolle hatten. Mit 13 Assists bei 16 erfolgreichen Treffern und keinem eigenen Spieler mit mehr als 6 Punkten ging es beim Stand von 23-38 in die Halbzeit.

Die Marschroute für die Nürnberger in der zweiten Halbzeit war klar. Sie mussten den Vorsprung so schnell wie möglich reduzieren, um das Spiel noch drehen zu können. Heidelberg hatte aber etwas dagegen und startete mit einem 12-2 Lauf, der den Vorsprung auf 25 Punkte anwachsen ließ. Die Falcons versuchten nun, das Tempo des Spiels zu erhöhen, worauf sie tatsächlich zu einigen schnellen Korberfolgen kamen. Dennoch hatte man nie das Gefühl, dass sich das Spiel noch in eine andere Richtung drehen könnte. Nachdem man die ersten beiden Viertel mit 10, bzw. 5 Punkten gewinnen konnte, gelang es, auch das dritte Teilstück mit 27-17 für sich zu entscheiden.

Mit der 25 Punkte-Führung aus den ersten drei Vierteln im Rücken, fuhren die Academics ein paar Gänge zurück und verwalteten das Spiel. So gelang es den Falcons aus Nürnberg das Spiel ausgeglichener als zuvor zu gestalten. Drei Minuten vor Ende der Partie kam dann auch David Aichele zu wichtiger Spielpraxis auf Pro-A Level. Gleiches gilt für den 18 jährigen Lucas Brunnenkant, der eine Minute später das Parkett betreten durfte. Dass sich oben genanter David Aichele mit 4 Punkten in die Scoringliste eintragen durfte, rundete einen rundum erfolgreichen Abend ab.

Topscorer der Partie war Shyron Ely, der mit 16 Punkten knapp unter seinem Durchschnitt scorte. Insgesamt war es aber die geschlossene Mannschaftsleistung, die für diesen Erfolg verantwortlich war. Elf der zwölf eingesetzten Spieler konnten punkten. Mit nur 9 Ballverlusten über das komplette Spiel gelang es den Falcons aus Nürnberg nie zurück ins Spiel zu finden.

Stimme zum Spiel:

Branislav Ignjatovic:

Wir haben heute gegen eine Mannschaft gespielt, die einen ihrer wichtigsten Spieler verloren hat. Mit einer konzentrierten Leistung konnten wir einen verdienten Sieg einfahren, wobei man gar nicht sagen kann, dass die Offense so stark heute war. Vielmehr war es die gute Leistung in der Defensive, die es uns häufig ermöglicht hat, zu leichten Fastbreak-Punkten zu gelangen. Dan Oppland hat sich sehr gut in Heidelberg eingefunden. Er harmoniert schon sehr gut mit Phillipp Heyden und Shyron Ely. Das Zusammenspiel dieser Spieler eröffnet oft Räume für Leute wie Eric Palm, die ihre Chance in den letzten Spielen zu nutzen wussten.

Stats:

Für Heidelberg spielten. Würzner (4 Punkte, 2 Rebounds, 4 Assists), Smith (7,0,4), Schmitt (2,3,1), Ely (16,5,1), Liyanage (6,3,1), Palm (8,2,1), Ney (11,4,2), Heyden (8,6,1), Aichele (4,1,0), Oppland (12,7,5), Brunnenkant (0,0,1)

Für Nürnberg spielten: Pongo (5,4,3), Sanders (6,3,2), Haßfurther (3,3,3), Meredith (3,1,2), Maier (6,4,0), Bauer (2,0,0), Wainright (4,7,1), Merz (2,3,0), Oehle (14,2,1), Kent (11,3,3)

Foto: Thomas Disqué