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18. Januar 2021

Auf nach Paderborn – mit Heyden!

Am kommenden Mittwoch kommt es zu einem, in vielerlei Hinsicht äußerst spannenden und bemerkenswerten Duell, denn offensiv dürfte den Zuschauer erneut ein ähnliches Spektakel wie gegen Leverkusen erwarten. Die Paderborner teilen sich nämlich den ersten Platz der erzielten Punkte pro Spiel (92,9) mit den Academics und zeigen sich auch jenseits der Dreierlinie ähnlich treffsicher. Für ein sehr gutes Teamplay der spricht, dass sie hierbei fast 4 Assists mehr verteilen und hier wie auch im Effektivitätsranking mit Abstand den Spitzenplatz in der Barmer 2. Basketballbundesliga einnehmen.

Dass die Punkteverteilung innerhalb der Mannschaft zudem sehr ausgeglichen verteilt ist, lässt die Aufgabe nicht leichter erscheinen. Die Fäden im Spiel der Nordrhein-Westfalen zieht nun schon in seiner dritten Spielzeit der erfahrene Demetrius Ward, der eine beeindruckende Karriere in Deutschland hingelegt hat. Als zunächst unauffälliger Spieler in der ProB gestartet und von vielen oftmals unterschätzt, hat er sich kontinuierlich weiterentwickelt und gehört mittlerweile zu den solidesten Point Guards der ProA. Seine Vielseitigkeit ist dabei eine seiner größten Stärken, denn er kann aufgrund seiner körperlichen Statur von Position eins bis vier jeden Spieler verteidigen. In der Offensive ist er schwer auszurechnen, kann von überall scoren und verteilt zudem über 5 Assists im Schnitt.

Ihm zur Seite steht unter anderem Grant Benzinger, der ebenfalls in seine dritte Saison mit Paderborn geht. Bisher von Verletzungspech verfolgt, deutet er mittlerweile an, weshalb man ihm trotz aller Widrigkeiten die Stange hielt. Mit über 15 Punkten im Schnitt ist er mittlerweile Topscorer seiner Mannschaft, denn der bisherige Topscorer der Paderborner, kein Geringerer als John Bryant (ehemaliger MVP der Beko BBL und Euroleaguespieler), wird das Trikot der UniBaskets nicht mehr überstreifen, da er dem Lockruf der ersten Bundesliga nicht widerstehen konnte und vorvergangene Woche nach Gießen wechselte.

Der wohl spannendste Spieler der Gastgeber hingegen ist „noch“ kein Leistungsträger. Peter Hemschemeier, 17 Jahre alt, gilt als wohl größtes Talent im deutschen Basketball derzeit. Bereits als 16 jähriger erzielte das Eigengewächs in der U19 Bundesliga über 24 Punkte im Schnitt und verteilte zudem noch 5,8 Assists. Dass er auch in der ProA durchaus Akzente setzen kann, zeigte er mit jeweils 13 Punkten gegen Trier und Kirchheim. Unerschrocken und selbstbewusst in einer scheinbaren Gelassenheit und Abgezocktheit agiert der noch vergleichsweise schmächtig wirkende Hemschemeier, unerschrocken und selbstbewusst, fast wie ein alter Hase.

Es wäre mühsam, auf jeden Spieler der Paderborner einzugehen, zu ausgeglichen ist die Mannschaft, zu unberechenbar ihre Protagonisten.

Entwarnung kann auf Heidelberger Seite zumindest in personeller Hinsicht gegeben werden. Nachdem Phillipp Heyden in der ersten Halbzeit im Spiel gegen Leverkusen einen Ellenbogen auf die Nase bekam und in der Folge nicht mehr zur Verfügung stand, konnte eine Röntgenuntersuchung am Folgetag für Klarheit sorgen: die Nase ist nicht gebrochen, ein Einsatz am Mittwoch somit möglich. Ob Armin Trtovac ein paar Minuten geben kann, wird sich kurzfristig entscheiden.

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