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10. Dezember 2017

76:70-Arbeitssieg gegen Ehingen

Die MLP Academics Heidelberg haben die Partie des 13. Spieltags gegen das TEAM EHINGEN URSPRING 76:70 gewonnen. Am 2. Advent war Shy Ely der beste Mann auf dem Parkett.

Schneegestöber und Kälte verlangsamte am Sonntagnachmittag Süddeutschland – und auch das TEAM EHINGNE URSPRING. Die Schwaben brauchten gar so lange, dass das Spiel um zehn Minuten nach hinter verlegt werden musste, damit sich beide Teams ausreichend warmmachen konnten. Keinesfalls unterkühlt waren dann aber ebenjene Gäste – engagiert und treffsicher gingen sie in die Partie und verdienten sich eine erste Führung (3:5, 2. Spielminute). Auf Heidelberger Seite war es vor allem Shy Ely, welcher seine Mannschaft offensiv im Spiel hielt. In der Folge fanden auch seine Mannschaftskollegen langsam zu ihrem Spiel, sodass sich ein Duell auf Augenhöhe entwickelte (14:9, 5.). Dennoch war es der 30-jähriger US-Amerikaner, der die Taktzahl bestimmte. Nach dem ersten Spielabschnitt hatte Heidelbergs #5 bereits 11 Zähler auf dem Konto. Denn in der Verteidigung waren einige Aktionen äußerst schwach. Zur Viertelführung reichte es aber. Dennoch bedurfte es aus Sicht der MLP Academics einer Leistungssteigerung.

Der Start in den zweiten Spielabschnitt klappte für die Mannen von Frenki Ignjatovic dann besser. Offensiv wurde die Last auf mehreren Schultern verteilt, defensiv standen die Kurpfälzer besser. So wirklich absetzen konnte Heidelberg sich aber nicht, denn die schwäbischen Gäste agierten abgezockt genug, um den Vorsprung nicht allzu sehr anwachsen zu lassen (32:26, 15.). Auffällig war in dieser Phase der Partie mehr und mehr Eric Palm. Heidelbergs Neuzugang gelangen zwar noch nicht seine ersten Punkte im Dress der MLP Academics – allerdings fand der 30-Jährige gleich mehrfach die besser postierten Mitspieler. Domenik Reinboth störte sich am Fahrt aufnehmenden Spiel der Hausherren so sehr, dass er sein Team zur Ansprache an der Seitenlinie beorderte. Die taktische Neujustierung klappte, denn zwei Angriffe später war es an Ignjatovic, seinen Unmut in der Auszeit zu verkünden (38:32, 19.). Vor der Pause führte dies aber nicht mehr zu einer merklichen Verbesserung.

Ausgeglichen geführte Zweitliga-Partie

Auch nach der Pause fügte sich das Geschehen nahtlos an das der ersten Hälfte an. Die Zuschauer im OSP sahen ein Spiel zweier Mannschaften, welche sich auf einem durchschnittlichen Niveau egalisierten. Vorteile hatten dabei im Zweifel die MLP Academics, weshalb auch die Führung so in Ordnung ging (44:36, 23.). Wirklichen Profit konnte in den folgenden Minuten jedoch keine Mannschaft schlagen. Sobald sich ein Lauf ankündigte, wurde dieser durch eigene Fehler oder das Zutun des Gegners verhindert, sodass die Partie etwas dahinplätscherte. Die Partie war wahrlich keine Augenweide, wohl aber harte Basketball-Arbeit, für welche sich die Heidelberger im Schlussabschnitt belohnen wollten. Dass dies eine schwierige Aufgabe werden würde, verdeutlichte der Buzzer-Beater von Davonte Lacy mit Ablauf der 30. Spielminute (55:51).

Wie erwartet, gab Ehingen dann noch einmal alles – die Schwaben fighteten für ihren ersten Auswärtssieg. Und kamen zum Ausgleich (57:57, 33.). Erst als Ely abermals das Heft des Handelns in die Hand nahm, schien Heidelberg wieder am Drücker. Doch der Schein trog. Die Gäste steckten keinesfalls auf und fanden in der Offensive die richtigen Antworten. Erst nachdem Kevin Yebo in der 37 Spielminute sein fünftes Foul kassierte und Ehingen daraufhin umstellen musste, konnten sich die MLP Academics wieder absetzen (72:67). Der hieraus entstandene Nackenschlag reichte, damit die Heidelberger auf die Seigerstraße einbiegen konnten – und in einem weitestgehend ausgeglichenen Spiel einen verdienten 76:70-Sieg einfuhren.

Foto: Niki Würzner und „seine“ Heidelberger waren den Gästen keinesfalls überlegen – wohl aber in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Foto: Thomas Disqué.  

Statements und Stats

Domenik Reinboth: „Erstmal Glückwunsch an Heidelberg. Verdient gewonnen. Ein unglaublich schwerer Gegner, gerade mit der Nachverpflichtung von Eric Palm. Er bringt Sicherheit und 10 Assists. Dazu kommt Shy Ely, der gut trifft – freie und auch schwere Würfe. Die Erfahrung hat sich da bezahlt gemacht. Wir haben nicht am Maximum gespielt und eine Mannschaft wie Heidelberg weiß das dann halt auszunutzen. “

Frenki Ignjatovic: „Ich bin erleichtert und sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Domenik und seine Mannschaft haben hier einen guten Fight geliefert. Das Spiel und die freien Schüsse von Ehingen haben zum Beginn gezeigt, wie das Spiel laufen konnte. Ich bin froh, dass Shy heute sein bestes Spiel diese Saison gemacht hat. Eric hat geholfen, ja. Aber auch Devon Moore war stark – und hat gespielt, wie man ihn kennt. In dieser Liga, ich weiß nicht, wie oft ich das betonen muss, aber in dieser Liga schlägt man keine Mannschaft im Vorbeigehen.“

Für Heidelberg spielten: Shy Ely 24 Punkte, Evan McGaughey 16, Niklas Ney 15, Niklas Würzner 8, Eric Palm 5/10 Assists, Jaleen Smith 4, Albert Kuppe 2, Martin Seiferth 2, Lennart Steffen und Lukas Rosenbohm.

Für Ehingen spielten: Davonte Lacy 20 Punkte, Jonathan Malu 14, Bradley Hayes 12, Devon Moore 10, Kevin Yebo 7, Seger Bonifant 5, Sebastian Schmitt 2, Bo Meister, Kevin Strangmeyer und Moritz Noeres.