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9. November 2016

Satz mit X: MLP Academics vergeben Siegchance in Köln

Die MLP Academics haben ihr Auswärtsspiel bei den RheinStars Köln 65-77 verloren. In einer niveauarmen Partie waren die Domstädter letztlich das bessere Team – eine Chance auf Wiedergutmachung haben die Heidelberger am kommenden Sonntag.

Die MLP Academics Heidelberg haben auch die zweite Partie des Doppelspieltags in der ProA verloren. Anders als am Freitag klappte am gestrigen Abend jedoch wenig.

Frenki Ignjatovic schickte zu Beginn die bereits bestens eingespielte Starting Five – bestehend aus Albert Kuppe, Hrvoje Kovacevic, Devin White, Vance Hall und Phillipp Heyden – auf das Parkett der Kölner Lanxess Arena. Doch anders als in den letzten Spielen fand keiner der fünf Heidelberger wirklich in die Partie. Ausgehend aus einer stabilen Verteidigung führten die Kurpfälzer zwar früh, konnten aus dieser Führung jedoch keinen Profit schlagen (8-12. 6 Minute). Denn die MLP Academics fanden nicht zu ihrem Rhythmus: Immer wieder verloren sie den Faden und eröffneten so den Kölnern neue Möglichkeiten, welche diese dankend annahmen. Zumindest zum Ende des ersten Viertels war das Verhältnis „eigener Rhythmus“ zu „eigener Defensivstärke“ noch annähernd ausgeglichen, sodass die Kölner 19-14-Führung nicht allzu deutlich war.

Robertson führt Köln an

Auch im zweiten Viertel änderte sich daran wenig. In der Offensive agierten die Heidelberger zu inkonstant, vergaben zu viele Chancen, ließen sich zu viele Bälle klauen und zahlreiche Rebounds liegen. Dank eines Buzzerbeater-Dreiers von Niklas Würzner war der Halbzeitstand zwar knapp (35-34, 20.) – wirklich überzeugt hatten die Ignjatovic-Schützlinge jedoch nicht. Auch die Kölner spielten sich vor eigener Kulisse nicht wirklich hochklassig. Dank besserer Wurfquoten und Hugh Robertson fiel dies jedoch nicht ins Gewicht: Robertson war der dominanteste Spieler auf dem Parkett. Der 27-jährige Swingman fand entweder den freien Nebenmann (6 Assists) oder punktete selbst hochprozentig (18 Punkte, 58% aus dem Feld) – und führte seine Farben zur Halbzeitführung.

Nach der 15-minütigen Pause kamen die MLP Academics verbessert aus der Kabine. Wie auch zu Spielbeginn waren sie vorerst das überlegene Team und spielten sich eine Führung heraus (35-40, 22.). Einziges Problem? Erneut verloren Heyden und Co. den Faden, erneut ließen sie die Kölner heran kommen, erneut vergaben sie es, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.

RheinStars packen die sich bietende Gelegenheit beim Schopf

Anders die Kölner: Auch die Mannschaft von Arne Woltmann erwischte keinen guten Tag – aber sie machte mehr aus ihren Möglichkeiten. Binnen kürzester Zeit eroberten sie die Führung zurück (41-40, 24.) und gaben diese bis zur letzten Sekunde auch nicht mehr her.

Die Hausherren agierten etwas ruhiger, erarbeiteten sich mehr zweite Chancen und trafen – vor allem im Schlussabschnitt – die wirklich spielentscheidenden Würfe. Während sich die niveauarme Partie in Spielminute 27 noch (relativ) ausgeglichen darstellte (63-61), zogen die RheinStars in den Schlussminuten das Tempo etwas an – und trafen mehrere Dreipunktewürfe in Folge.  Die MLP Academics, die am Freitag noch so positiv in Erscheinung getreten waren, konnten dem nichts mehr entgegensetzen und mussten sich somit verdient 65-77 geschlagen geben.

Ärgerlich, denn ein Sieg hätte eine Festigung der Top4-Tabellenposition bedeutet – zudem hätte es den Playoff-Konkurrenten aus der Domstadt auf Distanz gehalten… Dennoch ist dieses Ergebnis nur ein weiterer Beleg für die vielzitierte Aussage: Die 2. Basketball-Bundesliga ist so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Jeder kann jeden schlagen. Oder, im heutigen Fall, von jedem besiegt werden.

Eine neue Chance auf einen Sieg haben die Heidelberger dann am kommenden Sonntag. Im Heimspiel gegen die ETB Wohnbau Baskets Essen soll die Heimserie ausgebaut und die Rückkehr in die Erfolgsspur eingeleitet werden.

stats-koeln

Für Heidelberg spielten: Vance Hall 14 Punkte, Albert Kuppe 12, Devin White 11, Bernard Thompson 9, Hrvoje Kovacevic 8, Niklas Würzner 5, Phillipp Heyden 4, Niklas Ney 2 und Christoph Rupp.

Für Köln spielten: Jelani Hewitt 23 Punkte, Hugh Robertson 18, Christopher Eversley 13, Robin Christen 8, Andreas Wenzl 7, Alexander Foster 7, Dennis Heinzmann 1, Lennart Steffen, Tim van der Velde und Benedict van Laack.

Lukas Robert