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4. Oktober 2015

Zweiter Auswärtskrimi – zweiter Sieg

Der ProA-Ligist MLP Academics Heidelberg hat auch das zweite Auswärtsspiel der noch jungen Saison gewonnen. Die Heidelberger setzten sich in einem weiteren Auswärtskrimi mit 77-75 bei den Hamburg Towers durch.

Im Endeffekt war das Drehbuch dieses Auswärtsspiels das gleiche wie auch schon am vergangenen Freitag: ein weiteres enges Spiel, ein weiterer Auswärtskrimi und wieder ein knapper Sieg der MLP Academics Heidelberg. Keine 48 Stunden nach der Partie in Essen setzte sich der kurpfälzische Traditionsklub auch in der nördlichsten Basketballstadt der ProA durch.

Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch: Die Heidelberger, welche mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein aus Essen angereist waren, kämpften ebenso sehr wie auch die Hamburg Towers, welche die Auswärtsniederlage in Jena vergessen machen wollten, mit offenem Visier. Die Folge war eine offensiv geprägte erste Halbzeit. Während die Hausherren in den ersten Minuten besser trafen und schnell auf 8-5 erhöhten, fanden die Heidelberger nach zwei Foulspielen an Johannes Lischka und Kristian Kuhn ihren Rhythmus. Lischka verwandelte beide Freiwürfe und auch Kuhn glückte ein Dreipunktspiel, sodass die MLP Academics mit 8-10 in Front lagen – diese Führung gaben die Spieler von Frenki Ignjatovic bis zur Halbzeit nicht mehr aus den Händen. Kuhn, der in den ersten zehn Minuten vier seiner fünf Feldversuche im Korb unterbrachte, sowie die auch heute wieder bestens aufgelegten Bryan Smithson und Shy Ely mit jeweils sieben Punkten waren maßgeblich an der 27-18 Viertelführung beteiligt.

Auch im zweiten Viertel fügten sich die eingewechselten Spieler nahtlos ins Teamgefüge ein: T.J. Sapp, Max Rockmann und Albert Kuppe punkteten teils mehrfach und bauten die zwischenzeitlich etwas geschmolzene Führung wieder auf 46-38 aus. Zur Halbzeitpause konnte Ignjatovic also mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft in die Kabine gehen.

Schwaches drittes Viertel – Towers drehen hingegen auf

Weniger zufrieden war offensichtlich Hamburgs Coach Hamed Attarbashi, denn dieser motivierte seine Spieler von neuem und verleitete sie zum Start der zweiten Halbzeit zu einem 16-7 Lauf. Angeführt von ihrem jungen Point Guard Bazoumana „Bazou“ Kone legten die Towers Punkt um Punkt auf und brachten sich selbst zurück ins Spiel. Doch obwohl das Momentum klar aus Seiten der Hamburger war, fanden die MLP Academics nun auch wieder den Zugriff zum Spiel und konnten zumindest den Lauf der Gastgeber bremsen. Bis zum Viertelende schenkten sich beide Mannschaften nichts: 60-60 vor den letzten zehn Spielminuten. Auch im letzten Spielabschnitt machten es die beiden Teams den Zuschauern in der InselPark-Halle nicht leicht. Zuerst startete Heidelberg mit einem 8-0 Lauf ehe Hamburg mit einem 10-2 Lauf antwortete und es mit einem Unentschieden in die letzten zwei Minuten der Partie ging. Crunchtime! Trotz eines technischen Fouls von Albert Kuppe und fünf weiteren Towers-Punkten konnten die MLP Academics auch in diesem Spiel die Oberhand behalten, denn neben Shy Ely und Max Rockmann punktete auch Bryan Smithson in dieser Phase. Beim Stand von 75-74 und noch gut zehn verbleibenden Sekunden nahm Smithson das orangene Leder an der eigenen Grundlinie in Empfang, dribbelte über das Feld und versenkte den spielentscheidenden Dreipunktewurf, trotz großer Bedrängnis, zum 77-75 Auswärtssieg.

Sieg

Überschäumende Freude auf Seiten der Heidelberger – grenzenlose Enttäuschung auf Seiten der Hamburger. So nah lagen an diesem Abend Frust und Freude beieinander. Dieses Mal waren es die Heidelberger, die das gewisse Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten.

Für Heidelberg spielten: Shy Ely 19 Punkte/5 Rebounds, Bryan Smithson 16 Punkte/7 Assists, Johannes Lischka 12 Punkte/12 Rebounds, Kristian Kuhn 11/5, Albert Kuppe 10, T.J. Sapp 5, Max Rockmann 4 und Moritz Nägele.

Für Hamburg spielten: Robert Ferguson 17, Bazoumana Kone 16, Jonathon Wiliams 15, Stefan Schmidt 9, Stefan Kiese 6, Michael Wenzel 6, Vincent Kittmann 3, Janis Stielow 3, Helge Baues und Lennard Larysz.

Lukas Robert