Aufklappen
9. Dezember 2012

"Wir gehen auf dem Zahnfleisch"

Ein vielsagendes Statement des hauptamtlichen Managers der MLP Academics Heidelberg, Matthias Lautenschläger. In Cuxhaven kassierten die Heidelberger Profibasketballer ihre vierte Niederlage in Folge – und haben somit außer Erkenntnissen lange nichts mehr gewonnen. Der Manager begleitete die Mannschaft auf ihrer großen Reise und konnte das Geschehen so zusammenfassen:

In Cuxhaven verhalf auch die Motivation des Managers nicht zum Academics-Sieg (Bild: Schippl).

„Aus dem Dreipunkteland war der Korb für uns heute wie vernagelt. Da die Dreier ein extrem wichtiger Faktor für unsere Offensive sind, lief es auch insgesamt nicht gerade blendend. Immer, wenn wir das Momentum auf unserer Seite hatten und uns zurückgekämpft hatten, haben wir uns mit blöden Fehlern um die Früchte der Arbeit gebracht. Irgendwie ist auffällig, dass immer ein Spieler unseres Gegners gegen uns seine bisherige Saisonbestleistung liefert. In Chemnitz war es Blanchard Obiango, in Vechta Daniel Krause, heute Abend Jeremy Dunbar. Wir werden analysieren, ob das Zufall ist oder ob wir das steuern können. Paul Zipser wird am Montag einen weiteren Test machen. Sollte der negativ verlaufen, werden wir nochmals auf dem Transfermarkt aktiv werden.“, sagte Lautenschläger.

Es ging alles andere als gut los. Die Gäste wirkten nicht richtig wach und sahen sich schnell einem 2:11-Rückstand gegenübergestellt (4.). Mit viel Kampfeinsatz gelang es aber, den Cuxhavener Vorsprung Punkt für Punkt schmelzen zu lassen. Ähnlich wie schon am Donnerstag in Vechta – aber nicht mithilfe von Distanzwürfen. Gerade unter dem Korb hatten die Academics in dieser Partie sehr viel Platz und kamen ein ums andere Mal zu leichten Punkten. Es fehlte im zweiten Viertel aber noch ein Funken an Konzentration um den Ausgleich zu erzwingen. Mit einem 46:41 ging es in die Kabine.

Zweite Halbzeit nicht genutzt

In Viertel Nummer drei gelang Janis Heindel dann der lang ersehnte Ausgleich (46:46, 22.). Devin White brachte seine „Men in black“ sogar kurzzeitig in Führung, doch dann ließ die Trefferquote nach. Die BasCats zogen auf 68:58 davon. Leider reichte es auch in den letzten zehn Minuten nicht. Cuxhaven spielte sehr souverän seine Erfahrung aus und ließ sich die Brutter nicht vom Brot nehmen. Am Ende hieß es dann 93:83.

Mit zwei gelben Zetteln geht es also zurück in die Kurpfalz. Am Sonntag kommen die Kirchheim Knights zum Baden-Württemberg-Derby in den Olympiastützpunkt. Dann ist der Akku auch wieder aufgeladen. Dann wollen die Academics auf dem Aufbauen, was sie in den letzten Tagen so sehr ausgezeichnet hat: Einsatzstärke und Kampfeswillen. Das sollte mit der Unterstützung der Fans dann endlich mal wieder zu einem Sieg führen.

Cuxhaven BasCats – MLP Academics Heidelberg: 93:83 (26:16, 20:25, 22:17, 25:25)

Cuxhaven: Dunbar 26 (4 Dreier), Harris 19, Thomas 19 (3), Kelly 9 (1), Pratt 8, Mackeldanz 8, Onwuegbuzie 2, Pluskota 2, Hasenkamm.

Heidelberg: White 24 (2), Heindel 15, Rohde 13, Barth 9, Sargent 9 (1), Kuhn 8, Blackwood 5 (1), von Fintel.

TOGETHER WE PLAY!

Robin Herbert