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11. Dezember 2016

Überzeugender Sieg an der Elbe: Heidelberg gewinnt in Dresden

Die MLP Academics haben das Auswärtsspiel bei den Dresden Titans 71:52 gewonnen. Im Aufeinandertreffen der Spiel-Philosophien setzte sich ab Viertel zwei das defensive Konzept der kurpfälzischen Gäste durch.

Die MLP Academics Heidelberg gingen engagiert ins wichtige Auswärtsspiel bei den Dresden Titans – jedoch anfänglich mit wenig Fortune. Die Hausherren trafen innerhalb der eigenen vier Wände gewohnt gut und erarbeiteten sich eine erste, kleine Führung (9:6, 4. Spielminute). Nach dem 11:6-Zwischenstand und einer Auszeit von Frenki Ignjatovic lief es dann auch auf Seiten der Gäste: eine bissigere Verteidigung und eine effektivere Offensive führten zu einem ausgeglichenen Spiel. Bis zum Viertelende. 17:17 lautete der Spielstand nach den ersten zehn gespielten Minuten. Zumindest zu diesem Zeitpunkt sollte nicht klar sein, welche der beiden Philosophien am heutigen Nachmittag die Oberhand behalten sollte.

Ab Spielminute elf stimmten die Verteidigungssysteme der Heidelberger dann endgültig. Doch trotz einer kräftezehrenden Leistung auf der einen Seite des Parketts stimmte es auch am anderen Ende: In der Folge punkteten gleich vier Spieler – teils mehrfach – sodass sich Heidelberg eine Führung erarbeitete und diesen Vorsprung auch ausbauen konnte (19:26, 16.). Doch dann blitzte das offensive Talent der Titanen wieder auf: Jusuf El Domiaty punktete gleich zweifach aus der Ferndistanz. Anschließend waren die restlichen 300 Sekunden vor der Halbzeit vergleichbar mit Abschnitt eins. Mal war die Offensive der Hausherren überlegen, mal das Defensivkonzept der MLP Academics. Zum Pausentee lagen die Ignjatovic-Mannen aber weiterhin in Front: 25:33.

Auch nach der Halbzeit setzte sich dies Entwicklung fort – Heidelberg war weiterhin leicht überlegen. Erstmals zweistellig wurde die Führung dann in Minute 25. Phillipp Heyden schloss trotz Foul per Korbleger ab. Den fälligen Freiwurf nutzt er nicht. Glücklicherweise sollte diese vergebene Chance jedoch nicht zum Symbolbild werden. Denn die Gäste-Führung erhöhte sich fortan kontinuierlich – auch Dank Heidelbergs großer Stärke: dem gut funktionierenden Mannschaftsgefüge. Vor dem Schlussabschnitt lagen die Heidelberger mit 12 Punkten in Front – und hatten für den Schlussabschnitt noch eine Aufgabe: den Sieg über die Zeit bringen.

Weiterhin souverän

Obwohl die MLP Academics in den letzten Wochen oftmals etwas inkonstant agierten, folgte heute auch in Viertel vier kein Einbruch. Die MLP Academics waren das überlegene Team und dominierten Spiel und Gegner. Das Aufeinandertreffen der beiden Spiel-Philosophien war spätestens jetzt entschieden, sodass die Partie gemächlich dem Spielende entgegensteuerte. Für das Gros der Zuschauer in der Margon Arena sicherlich ein eher enttäuschendes Spiel, da der erhoffte – und im Kampf um den Klassenerhalt dringend benötige – zweite Saisonsieg ausblieb; für die Akteure der Heidelberger hatte es jedoch etwas Gutes: einige Leistungsträger konnten etwas entspannen, die Spieler vom hinteren Ende der Bank sich auch auf dem Parkett beweisen. Letztlich endete das Spiel dann 52:71.

Das Ergebnis, die souveräne Spielgestaltung und die mannschaftliche Geschlossenheit geben den MLP Academics für die kommende Woche wieder ein gutes Gefühl, welches die Arbeit im Training sicherlich positiv beeinflussen wird, bevor es am kommenden Sonntag das letzte Mal in diesem Jahr ein Spiel im OSP gibt: Baunach kommt.

Frenki Ignjatovic: Wir haben stets unseren Gameplan. Egal gegen welchen Gegner wir spielen: Wir versuchen, sie zu stoppen. Das hat auch heute geklappt. Offensiv zeigen wir nicht das, was wir können. Da haben wir sicherlich 20-30 Punkte liegen gelassen. Heute haben wir uns auf die gegnerischen Leistungsträger fokussiert. Das hat geklappt. Auch nach diesem Start haben wir auf unsere Verteidigung und den Gameplan vertraut. Alle Spieler konnten spielen, und ich bin als Trainer sehr zufrieden mit der Leistung, welche wir abgeliefert haben.

Liam Flynn: Wir sind alle sehr enttäuscht, wir wollten besser spielen, Wir hatten zu viele Turnover. Wir hatten 20. Das ist zu viel. Wir haben es nicht geschafft zu scoren – das war der Hauptgrund für die heutige Niederlage.

Für Heidelberg spielten: Albert Kuppe 19 Punkte, Bernard Thompson 14, Devin White 14, Phillipp Heyden 9, Vance Hall 7, Moritz Nägele 3, Niklas Würzner 2, Christoph Rupp 2, Niklas Ney 1 und Hrvoje Kovacevic.

Für Dresden spielten: Randal Holt 13 Punkte, Jusuf El Domiaty 11, David Sturner 9, Rickey Price Jr. 7, Sebastian Heck 4, Tafari Toney 4, Daniel Krause 2, Helge Baues 2 und Walter Simon.

Lukas Robert