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17. Januar 2016

Überzeugender Auswärtssieg bei den Dragons Rhöndorf

Die MLP Academics Heidelberg haben ihr Auswärtsspiel bei den Dragons Rhöndorf 81-58 gewonnen. Der ProA-Ligist fährt damit den zweiten Erfolg in Serie ein – und schiebt sich auf Tabellenplatz sechs vor.

Die Ausgangslage vor dem Spiel der MLP Academics beim Nordrhein-Westfälischen Tabellenschlusslicht aus Bad Honnef war klar: Rhöndorf stand mit dem Rücken zur Wand und musste mit offenem Visier spielen, um die Chance auf einen Sieg sowie dem damit verbundenen Aufatmen im Kampf um den Klassenerhalt zu haben. Die MLP Academics mussten ihrerseits einen Sieg bei den Dragons einfahren, um weiterhin die mögliche Teilnahme an den Playoffs vor Augen zu haben.

Dementsprechend fokussiert versuchten beide Mannschaften, in die Partie zu gehen – gelingen sollte dies vorerst jedoch nur den gastgebenden Dragons. Die Mannschaft von Boris Kaminski spielte in den ersten rund fünf Spielminuten aggressiv und konnte dies auch in eine schnelle 11-6-Führung ummünzen. Lediglich Bryan Smithson, welcher gleich am Anfang sechs Punkte vom Perimeter erzielte, konnte die gewohnte Leistung von Beginn an abrufen. Ab der siebten Spielminuten fanden die MLP Academics dann auch Zugriff zum Spiel und beendeten mit einem 12-0-Lauf den ersten Spielabschnitt. Sowohl Hrvoje Kovacevic (ebenfalls von Downtown) als auch Kristian Kuhn, Devin White und Max Rockmann nahmen überlegte Würfe, welche ihr Ziel erfolgreich finden sollten – auch in der Verteidigung zwangen die Heidelberger die Gastgeber zu schwierigen Würfen und ließen so keine Punkte mehr zu. Dementsprechend war die Führung nach den ersten zehn Minuten verdient (18-11, 10.).

Auch im zweiten Spielabschnitt setzten die Mannen von Frenki Ignjatovic ihren überzeugenden Auftritt weiter fort. Angeführt von den Bigmen Trent Wiedeman und Kuhn gelangen den Heidelbergern zahlreiche Korberfolge aus der Nahdistanz, welche die Rhöndorfer immer mehr unter Druck setzten – da die Hausherren ihrerseits ihre teils schwierigen Würfe oft sehr ungenau abfeuerten. Auch Topscorer Sterling Carter gelang am heutigen Abend äußerst wenig. Der US-Amerikanische Point Guard versuchte viel, doch gelingen wollte ihm kaum etwas – lediglich drei seiner 15 Würfe fanden das gewünschte Ziel, auch sein Effektivitätswert sank gen null. Die Heidelberger nutzten ihrerseits die sich nun bietenden Chancen und bauten ihre Führung Stück für Stück aus. Zur Halbzeit lagen sie mit 15 Punkten Differenz vorn (44-29, 20).

Auch nach der Pause souverän in Führung

Nach der Halbzeitpause mussten die Dragons also aufs Ganze gehen, um sich die Führung wieder zurück kämpfen zu können, doch – in aller Kürze – dies scheiterte deutlich. Carters einziger Dreier an diesem Abend verkürzte den Abstand zwar vorerst, doch den benötigten Lauf der Hausherren löste er nicht aus. Im Gegenteil: Heidelberg legte seinerseits eine 8-0-Lauf auf das Parkett und bestach durch Distanztreffer von Albert Kuppe und Smithson sowie einem Korbleger von Kuhn (32-52, 23.). Trotz eines nun auch auf der Anzeigentafel deutlichen Leistungsgefälles gaben sich die Dragons nicht auf und versuchten immer wieder, die überzeugend aufspielende Defensive der MLP Academics zu brechen – dies gelang jedoch nicht. Die Heidelberger standen weiterhin konstant gut in der Defensive und trafen offensiv ihre Würfe hochprozentig. Bis auf die Freiwurfquote (62%) überzeugten die Kurpfälzer – 54% aus dem Zweipunktebereich sowie starke 50% von jenseits der 6,75-Meter-Linie stellten auch in den noch folgenden 15 Spielminuten alle Zeichen auf Auswärtssieg. Durch den sich früh abzeichnenden Erfolg konnte Ignjatovic auch den weiter hinten in der Rotation stehenden Spielern die Chance geben sich zu präsentieren. Niklas Würzner, Christoph Rupp, Moritz Nägele und Devin White spielten Großteile des letzten Spielabschnitts – Lasse Steinort immerhin in den letzten zweieinhalb Minuten. Besonders White nutze die sich bietenden Gelegenheiten, um sich auch wieder vermehrt im Boxscore einzutragen. Am Ende des Spiels standen für den 27-jährigen Power Forward 17 Punkte und acht Rebounds zu Buche (jeweils Bestleistung am heutigen Abend), zudem kam er auch noch auf zwei Steals, zwei Blocks und drei Assists und veredelte mit einer tollen Einzelperformance damit die 40-minütige Mannschaftsleistung.

Am kommenden Sonntag wollen die Heidelberger nun gegen rent4office Nürnberg nachlegen. Gegen die Franken wird die Aufgabe jedoch bedeutend schwerer, denn die Nürnberger verfügen über einen äußerst breiten und qualitativ guten Kader, welchen sie im Laufe der aktuellen Woche um weitere drei (!) US-Amerikanische Spieler verstärkten. Beinah gelang den Franken am Samstagabend ein Sieg gegen Topfavorit RASTA Vechta (81-84) – trotz des ausgebliebenen Erfolgs sollte der Gegner also mit breiter Brust im Heidelberger OSP auflaufen.

Für Heidelberg spielten: Devin White 17 Punkte/8 Rebounds, Bryan Smithson 14, Albert Kuppe 11, Kristian Kuhn 11/7, Hrvoje Kovacevic 9, Max Rockmann 9, Trent Wiedeman 9, Niklas Würzner 1, Christoph Rupp, Moritz Nägele und Lasse Steinort.

Für Rhöndorf spielten: Justin Smith 10, Sterling Carter 8, Tim Schönborn 8, Florian Wendeler 8, Jordan Hamilton 7, Viktor Frankl-Maus 5, Robin Lodders 4, Bastian Wintertaler 4, Savo Milovic 2 und Sascha Tratnjek 2.

Lukas Robert