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13. März 2018

Nachholspiel zur rechten Zeit

Die MLP Academics Heidelberg haben am vergangenen Wochenende auch ohne ihr Zutun den dritten Tabellenplatz verteidigt. Im Nachholspiel möchte die Mannschaft von Frenki Ignjatovic nun weitere Punkte im Kampf um den Playoff-Heimvorteil sammeln.     

Im Nachhinein ist es als positiv zu bewerten, dass der Olympiastützpunkt Rhein-Neckar am vergangenen Wochenende durch den Deutschen Handballbund belegt war. Denn die Mehrheit des Kaders wäre nicht einsatzfähig gewesen. Frenki Ignjatovic konnte am Freitagmorgen nur sechs seiner 12 (inklusive Jelani Hewitt 13) Spieler zum Training begrüßen. Der Rest des Aufgebots lag krank im Bett oder war anderweitig verhindert. Umso besser ist es, dass sich zum Auftakt der „englischen Woche“ die Rekonvaleszenten und Grippekranken wieder fit meldeten. Die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Hanau konnte hierdurch in einigermaßen geregelten Bahnen erfolgen.

Mit Cote und Kontinuität in die Playoffs?!

Eine fokussierte Herangehensweise an den Heimauftritt gegen die HEBEISEN WHITE WINGS wird auch notwendig sein, denn Hanau kommt mit einer breiten Brust in die Kurpfalz. Die Mannschaft von Headcoach Simon Cote spielt aktuell die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte, ist ein heißer Playoff-Kandidat und hat die vergangenen fünf Spiele allesamt gewonnen. Der Tabellensiebte ist nicht überraschend in die Situation gekommen, um die Playoffs mitspielen zu können. Vielmehr ist er gerade dabei, einen Meilenstein zu erreichen.

Denn Cote (seit 2015) und seine deutschen Leistungsträger Christian von Fintel (2013), Josef Eichler (2014), Till-Joscha Jönke (2015) und Paul Albrecht (2016) sind bereits seit einigen Jahren an Bord. Sie bilden ein gewachsenes Konstrukt und sorgen für jede Menge Kontinuität. Diese zahlt sich aus.

Anders als in den vergangenen Spielzeiten sind die Main-Kinzig-Städter aktuell nicht „nur“ solide, sondern sehr gut. Neben einer der besten Defensiven der Liga (76.7 Punkte pro Spiel) sticht in Hanau vor allem der Backcourt ins Auge. Denn neben Jönke (14.1 PpS) und Ex-Heidelberger von Fintel (8.9) sind auch Chase Adams (12.7) und Luquon Choice (12.8) am offensiven Ende des Parketts gefährlich. Das Ausbremsen dieses Quartetts ist für die MLP Academics der Schlüssel zum Erfolg.

Foto: Enge Kiste: Im Hinspiel kam Till-Joscha Jönke auf 11 Punkte, Jaleen Smith markierte 12 Zähler und entführte mit Heidelberg den Sieg. Foto: Markus Rosemann.

Um die sportlich weiße Weste gegen die Hanauer auch in Zukunft überstreifen zu können, werden die Hausherren aber ohnehin hoch konzentriert ins Nachholspiel am Mittwoch gehen müssen. Obwohl Heidelberg alle fünf Duelle gegen Hanau gewinnen konnte, waren die Aufeinandertreffen stets extrem eng. Brillieren konnten die beide Kontrahenten selten bis nie. Stattdessen wurde, wie beispielsweise beim 65:51-Hinrundensieg, Basketball regelrecht gearbeitet – und letztendlich am defensiven Ende des Parketts entschieden. Gerne kann dies auch am morgigen Abend so sein. Denn der 17. Saisonsieg käme zumindest einem kleinen Etappensieg gleich und würde Heidelberg im Kampf um den Heimvorteil erneut einen kleinen Vorsprung verschaffen.

Infos:

MLP Academics Heidelberg vs. HEBEISEN WHITE WINGS Hanau

Mittwoch 14.03.2018, Tip-Off 19:00 Uhr, Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, Im Neuenheimer Feld 710, 69120 Heidelberg

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