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10. Januar 2016

MLP Academics überzeugen gegen Hanau

ProA-Ligist MLP Academics Heidelberg hat den ersten Erfolg des Jahres 2016 eingefahren. Gegen die HEBEISEN White Wings Hanau gewannen die Universitätsstädter 67-62.

Von Beginn entwickelte sich vor 780 Zuschauern die erwartet enge Partie – besonders in der Defensive schenkten sich die beiden Teams wenig bis nichts. Besser nutzen konnten dies in den ersten rund fünf Spielminuten die MLP Academics. Angeführt von Center Kristian Kuhn zogen die Heidelberger auf 9:4 davon (5.), doch die Gäste von der Kinzigmündung kamen durch die Energie, welche ihre eigene Verteidigung frei setzte, besser in die Partie: In nur 180 Sekunden schalteten die Hanauer offensiv mindestens einen Gang nach oben und führten folgerichtig 18-11 (8.). Im Anschluss waren es jedoch die Kurpfälzer Gastgeber, welche ihren Gästen den Schneid wieder abkauften und ihrerseits einen kleinen Lauf hinlegten. Dieser brachte zwar (vorerst) nicht die gewünschte Führung doch zum Ende des ersten Viertels war das Spiel wieder nahezu ausgeglichen (16:18, 10.). Auch im zweiten Spielabschnitt blieb das Geschehen hart umkämpft, da das Spieltempo jedoch weiter anstieg, erhöhte sich die Spannung des Schlagabtauschs weiter. Vorerst besser gelang die Tempoerhöhung den White Wings, die sich durch einen 9-2-Lauf leicht absetzen konnten (20-27; 14.). Die MLP Academics ließen sich von diesem Rückstand jedoch nicht aus der Ruhe bringen und verkürzten durch die Korberfolge von Max Rockmann und Bryan Smithson wieder auf 25-27. Die nun folgende Auszeit von Gästecoach Simon Cote brachte den Hanauern ebenfalls nicht den gewünschten Erfolg – zur Halbzeit hatten die Heidelberger die Führung zurück erkämpft und ebendiese auch mehrfach verteidigt (34-32; 20.).

Während in der ersten Halbzeit die Führung noch hin und her wechselte, konnten die White Wings nach der Pause keinen Führungswechsel mehr erzwingen. Lediglich der 34-34-Ausgleich direkt nach der Halbzeitpause gelang den schwarzgekleideten Gästen. Die MLP Academics kontrollierten das Spiel und warfen sich mit großem Kampfgeist in die Duelle mit den Hanauer Spielern. Beispielsweise Niklas Würzner tat dies am heutigen Spätnachmittag mustergültig – der gebürtige Heidelberger kam auf 25 Minuten Einsatzzeit (Karrierehöchstwert!) und zahlte das Vertrauen in ihn vor allem mit toller Defensivarbeit zurück. Auch Hrvoje Kovacevic spielte defensiv stark auf und läutete mit seinem Block den Schlussabschnitt ein (55-47; 31.). Trotz eines offensiven Ballverlustes stürmte der Kroate über das halbe Feld zurück und war in der entscheidenden Zehntelsekunde mit seinen Fingern am Ball, um den Hanauer Kapitän Christian von Fintel am Korberfolg zu hindern – ein Spiegelbild des gesamten Spiels: Beide Mannschaften gaben alles, schenkten sich wenig und lagen mehrfach gleich auf, doch die Heidelberger waren am Ende den entscheidenden Tick besser. Dies änderte sich auch in den noch folgenden neun Minuten nicht mehr. Den Hanauern um Luke Loucks und Kruize Pinkins, der mit 17 Punkten und 13 Rebounds zum besten Einzelspieler des Spiels avancierte, gelangen keine entscheidenden Wirkungstreffer mehr. Bryan Smithson und Albert Kuppe trafen jeweils von jenseits der 6,75-Meter-Linie und bauten die Heidelberger Führung vorentscheidend aus, Smithson blieb zudem kurz vor Ende der Partie nervenstark und traf die von Hanau provozierten Freiwürfe (67-62; 40.)

Die MLP Academics haben nun erstmals im neunen Jahr eine Pause von sechs Tagen, um sich auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Am kommenden Samstag soll beim momentanen Schlusslicht aus Rhöndorf der nächste Sieg eingefahren werden.

Frenki Ignjatovic: „Heute haben glaube ich alle in der Halle gesehen, dass unser Team gegen jeden Gegner alles gibt und bis zum Ende kämpft. Es hat mich sehr gefreut, dass wir trotz der ganzen Turbulenzen in dieser Saison so gut zusammen stehen, alles geben und dann am Ende verdient gewinnen. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten, und ich bin froh, dass wir heute so ein Spiel abgeliefert haben.“

Simon Cote: „Wir haben zu Beginn des Spiels nicht in unseren Rhythmus gefunden – das Spiel entwickelte sich dann sehr intensiv, war sehr eng und keine der beiden Mannschaften hat es der anderen leicht gemacht. “

Für Heidelberg spielten: Bryan Smithson 17 Punkte, Albert Kuppe 11/8 Rebounds, Kristian Kuhn 11, Trent Wiedeman 8/9, Niklas Würzner 6, Max Rockmann 6, Hrvoje Kovacevic 4, Devin White 4 und Christoph Rupp.

Für Hanau spielten: Kruize Pinkins 17/13 Rebounds, Till-Joscha Jönke 11, Luke Loucks 10, Miles Jackson-Cartwright 9, Jonathan Mesghna 6, Josef Eichler 4, Christian von Fintel 2, Sebastian Heck 2 und Dane Johnson 1.

Lukas Robert