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10. Februar 2017

Kräftemessen mit den rheinischen Sternen

„Wer hätte denn das gedacht?“

– Genauso fing auch der Vorbericht für das vergangene Heimspiel an.

ProA-Ligist MLP Academics Heidelberg empfängt am kommenden Sonntag die RheinStars Köln. Gegen den personell neu formierten Tabellenachten erwartet die Mannschaft von Frenki Ignjatovic eines der schwersten Spiele der Rückrunde.

Nach Trier, nach Erfurt: Es gab schon schlechtere (Trainings-)Wochen für die MLP Academics. Spätestens durch den Sieg bei den OeTTINGER ROCKETS hat die Mannschaft von Frenki Ignjatovic das zum Jahresbeginn entstandene Loch überwunden – und ist zurück auf Tabellenplatz fünf. Mit Blick auf die hinteren vier Playoff-Plätze sind sie also wieder zurück auf dem vorweihnachtlichen Niveau, sind wieder der Gejagte und weniger der Jäger. Auch am kommenden Sonntag wird es diese Konstellation geben; denn die RheinStars Köln gastieren in der Kurpfalz.

Der Tabellenachte ist im Vergleich zum Hinspiel personell neu aufgestellt: Die beiden US-Amerikaner Richie Williams und Anthony King kamen neu dazu und wurden zu wichtigen Stützen auf und neben dem Parkett. Doch diese sind nicht nur Stützen, sondern auch sehr erfahren. Sie birngen die Erfahrung aus mehr als 220 Spielen in der Basketball-Bundesliga mit. Zudem befinden sich im erweiterten ProA-Kader ganze 19 Spieler, welche den RheinStars eine wohl einmalige Kadertiefe in der 2. Basketball-Bundesliga bieten. Selbstverständlich verdeutlicht dieser Kader, dieser Aufwand und dieses Engagement der Kölner Verantwortlichen, dass die kurzfristigen Ziele nicht gerade klein sind. Der Aufstieg in die Beletage des deutschen Basketballs soll her. Schnellstmöglich. In diesem Jahr ist dies noch kein Muss, die Playoffs sind es aber schon. Deshalb handelte man – und hatte Erfolg.

Seit der Weihnachtspause (Platz zehn) ist bei den Nordrhein-Westfalen ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Sie schlossen die Lücke zu den Playoff-Plätzen und rangieren mittlerweile auf Platz acht. Besonders der Auswärtssieg in Crailsheim verdeutlichte, dass die Mannschaft von Arne Woltmann – sollte sie die Playoffs auf einem der hinteren Ränge erreichen – zu einem absoluten Favoriten-Schreck werden kann. Und das ab Runde eins. Aktuell ist das Geschehen jedoch noch nicht 100-prozentig von Konstanz geprägt, denn Köln gewann erst in der buchstäblich letzten Sekunde in Dresden, verlor gegen Chemnitz und mauserte sich zu einigen Arbeitssiegen. Am Ende gibt der Erfolg dem Team jedoch Recht – und die RheinStars wollen weiter angreifen. Dies verdeutlichten sie auch am vergangenen Mittwoch gegen Kirchheim, dennoch unterlagen sie knapp: 77:83.

Köln hat vor dem Spiel in Heidelberg also nur dreieinhalb Tage, um sich vorzubereiten. Die Heidelberger haben ihrerseits knapp zehn Tage Zeit. Welche der beiden Ausgangslagen, die längere Regenerationspause oder aber das Mitten-im-Saft-stehen, sich am Ende durchsetzen wird, wird sich erst am Sonntagnachmittag zeigen. Klar ist jedoch schon jetzt, dass abermals eine Big-Point-Partie ausgetragen werden wird. Denn beide Teams wollen in die Playoffs und können hierfür jeden Punkt gebrauchen. Zudem ist der Abstand zwischen Köln und Heidelberg verschwindend gering (vier Punkte). Sollte der Sieger Heidelberg heißen, könnte man sich von seinem Verfolger etwas absetzen – andersrum wäre der Atem des Verfolgers aus Köln wieder im Nacken zu spüren. Köln muss also gewinnen, Heidelberg will gewinnen.

So oder so gibt es genügend Gründe, um sich am Sonntag auf den Weg in den Olympiastützpunkt zu machen – die Mannschaft will ihrerseits die Leistung aus den Partien gegen Trier, Weißenfels und Erfurt erneut abrufen, um dann abermals das Parkett mit erhobenem Haupt (und als Sieger) zu verlassen.

Together we play – Together we win!

Infos

MLP Academics Heidelberg vs. RheinStars Köln

Sonntag 07.02.2017, Tip-Off 17.00 Uhr, Halle des Olympiastützpunktes, Im Neuenheimer Feld 710, 69120 Heidelberg

Hier geht’s zu den Tickets

 

 

Lukas Robert