Aufklappen
30. Juni 2014

Kai Barth beendet Karriere

Kai Barth, der 25-jährige Aufbauspieler der MLP Academics Heidelberg, hat dieser Tage nach reiflicher Überlegung eine für seine Heidelberger Basketballfans sicherlich recht betrübliche Grundsatzentscheidung bezüglich seiner künftigen Lebensplanung getroffen.  Er zieht nämlich relativ frühzeitig und für viele überraschend einen Schlussstrich unter seine sportberufliche Laufbahn und steht den MLP Academics Heidelberg damit für die kommende Saison nicht mehr zur Verfügung.

Aus persönlichen Gründen bevorzugt er es, künftig seinem Studium und seinem privaten Umfeld mehr Raum zu geben. Der Lehramtsstudent für Sport und Mathematik erweitert sein Studium an der Universität Heidelberg noch um den Fachbereich Physik und setzt damit neue Schwerpunkte für seine berufliche Zukunft.  „Nach sehr langer und intensiver Überlegung habe ich die für mich sehr schwere Entscheidung getroffen kein weiteres Jahr bei den MLP Academics zu spielen. Hiermit möchte ich mich herzlichst für das Vertrauen und die Unterstützung seitens des Vereins und der Fans bedanken! Ich wünsche euch alles Gute und hoffe auf eine erfolgreiche nächste Saison“ so Barth über seine Entscheidung, über die die Academics alles andere als glücklich sind, die sie aber selbstverständlich einsehen und akzeptieren.

Liebend gerne hätten die Academics-Verantwortlichen nämlich Kai weiterhin seine Kreise auf dem Parkett des Heidelberger Olympiastützpunktes ziehen lassen, war er doch einer der absolut vorbildlichen und äußerst positiven Erscheinungen innerhalb des Heidelberger Pro A-Teams der vergangenen Jahre. Als Kai vor der Saison 2010/2011 zum – damals noch – USC Heidelberg stieß, war schnell deutlich, dass er charakterlich und sportlich eine wesentliche Bereicherung für den Heidelberger Basketball darstellen würde. Als Mitglied einer bekannten Langener Basketball-Familie war er zuvor – wie seine beiden Brüder – im Bereich der deutschen Jugendnationalmannschaften aktiv und anschließend für den damaligen Pro A-Ligisten TV Langen an den Start gegangen. 2011, bereits in Diensten des USC Heidelberg, trug er als Mitglied der A2-Nationalmannschaft zu einem guten sechsten Platz bei der Universiade in Shenzen (China) bei. Ein Jahr später gelang dem 1,88 m großen Guard mit der WG Heidelberg in Tübingen, zusammen mit einigen anderen aktuellen oder früheren USC-Größen, ein weiterer beachtlicher Erfolg, die Deutsche Hochschulmeisterschaft 2012 (Endspiel 49:33 gegen WG Köln).

Im Heidelberger Pro A-Team war Kai vier Jahre lang einer der Leistungsträger und auch menschlich ein absolutes Vorbild für sein Umfeld. Als sog. Pass-first-Pointguard überzeugte er mit einem stets extrem teamorientierten und sehr gut strukturierten Spielaufbau. Zumeist agierte er nominell als back-up eines amerikanischen Pointguards, bewies aber während der Saison immer wieder, dass er seinen amerikanischen Spielpartnern keineswegs nachstand. Besonders eindrücklich war dies gegen Ende der Saison 2011/12, als sich der USC vom amerikanischen Aufbau Charles Burgess trennte und Kai in den restlichen Saisonspielen nahezu alleinverantwortlich den Spielaufbau in der Hand hatte. Er absolvierte dies mit gewohnter Zuverlässigkeit und Souveränität und ohne dass die Teamleistung irgendwie zu leiden hatte. Seine beste Pro A-Saison gelang Kai in der Spielzeit 2012/2013 mit 7,6 Punkten und 3,83 Assists pro Partie. Insgesamt absolvierte Kai in den 4 Jahren 115 Spiele für das Heidelberger Pro A-Team.

Der sympathische Academics-Spieler wird dem neuen Team auf dem Parkett sicherlich fehlen. Immerhin wird Kai ja in Heidelberg weiterstudieren und vielleicht hin und wieder am OSP vorbeischauen und mit seiner angenehmen Ausstrahlung den Erfolg beeinflussen können. Er wird bei den Academics immer ein sehr gern gesehener Gast sein!

Die Verantwortlichen der MLP Academics bedanken sich ganz herzlich bei Kai Barth für seine hervorragenden Verdienste und wünschen ihm eine erfolgreiche und gesunde Zukunft!

Claus Ebert