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11. Februar 2013

Gala der MLP-Academics gegen Tabellendritten!

Mit einer glanzvollen Vorstellung, vor allem in der Verteidigung, rehabilitierten sich die „Akademiker“ durch ein 86:70 (47:36) vor 750 ab dem 2. Viertel restlos begeisterten Zuschauern im Heidelberger Olympiastützpunkt gegen den Tabellendritten Düsseldorf für vier ebenso unglückliche wie knappe  Niederlagen aus den letzten fünf Partien.

Der Heidelberger Sieg am Sonntagnachmittag gewinnt noch einmal an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass sich die Gäste aus dem Rheinland kürzlich  mit den beiden Starting-Five-Spielern Chris Gadley, bisher für Leipzig bester Rebounder der Pro A, und Adam Waleskowski, einem weiteren sehr starken Amerikaner, mit deutschem Pass, unter dem Korb nochmals enorm verstärkt haben. Beide waren zwar zusammen mit Aufbauspieler Gary Johnson auch tatsächlich beste Spieler der Baskets, konnten aber letztlich nicht verhindern, dass am Sonntag für die Düsseldorfer Basketballer bereits Aschermittwoch war.

Dabei fing es für die Rheinländer so gut an. Sie nutzten ihre Athletik in Korbnähe  (Gadley, Waleskowski)  und gingen durch zusätzliche Punkte von Adamczak  über 0:5, 6:13 (4. Min.) und 14:21 in Führung. Kai Barth, deutlich verbessert, verkürzte per Dreier zum 17:21, doch die Antwort kam postwendend, ebenfalls per Dreier, durch Lyanage zum 17:24 nach dem 1. Viertel. Düsseldorf schien die Begegnung im Griff zu haben. Auf Heidelberger Seite hatte vor allem Kapitän Janis Heindel, der mit einer überragenden Leistung seine bisher wohl beste Saisonvorstellung gab, sein Team mit 9 Punkten im Spiel gehalten.

Im zweiten Viertel folgte eine Galavorstellung der Academics! Mit einer energiegeladenen Defense kauften sie den Düsseldorfern jetzt eindrucksvoll den Schneid ab, gingen durch den sehr effektiven Ayron Hardy in der 14. Minute erstmals in Führung (30:29) und insbesondere Devin White drehte  gewaltig auf und steuerte in dieser Phase 11 Punkte zur deutlichen 47:36-Pausenführung bei. Mit 30:12 gewann das in diesem Abschnitt wie aus einem Guss spielende Heidelberger Team das 2. Viertel.

Auch nach der Pause ließ die Intensität des Heidelberger Spiels nicht nach. Heindel und die beiden sehr solide agierenden Sargent und Kuhn erhöhten zum 55:38 (23.), doch insbesondere Waleskowski brachte Düsseldorf nochmals auf Tuchfühlung (57:48, 27. Min.). Danach führten ein Dreier von Sargent sowie ein Korb von Crowder zu einer Vorentscheidung nach dem 3. Viertel. Mit 67:49 war der bis dahin höchste Heidelberger Vorsprung erreicht.

Zwei Dreier von Hardy und Komarek sorgten beim 77:60 (36.) relativ frühzeitig für klare Verhältnisse. Bis zum deutlichen 86:70-Endstand folgte nur noch Ergebniskosmetik.

Das Team von Headcoach Garbelotto hatte sehr eindrucksvoll demonstriert, welche kollektive Qualität in ihm steckt. Wenn es gelingt mit dieser mannschaftlichen Energie und Moral die restlichen neuen Saisonspiele anzugehen, winkt am Ende vielleicht doch ein Playoffplatz, den man momentan mit dem achten Tabellenplatz auch innehat. Allerdings darf man hierbei die ungeheure Ausgeglichenheit der Liga nicht aus den Augen verlieren. Hinter den „Akademikern“ (20 Punkte) folgen in der Tabelle vier Vereine mit 18 Punkten und drei mit 16 Punkten. Es bleibt extrem spannend!

Heidelberg: Heindel 21 Punkte (10/14 Feldwurfquote), White 17 (4 Rebounds, 5 Blocks),  Sargent 10, Hardy 9 (5 Assists), Barth 9 (5 Assists), Komarek 9 (3/7 Dreier), Kuhn 8 (10 Rebounds), Crowder 2, Blackwood 1 – von Fintel, Okundaye.

Düsseldorf: Waleskowski 19 (9 Rebounds), Gadley 12 (10 Rebounds), Johnson 11, Tzakopolous 11, Flomo 8, Adamczak 6, Lyanage 3.

Claus Ebert