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26. Februar 2016

Ein Sieg muss her 2.0 – Wohnbau Baskets kommen

ProA-Ligst MLP Academics empfängt am kommenden Sonntag die Basketballer des ETB Wohnbau Baskets Essen. In der Partie des 25. Spieltages treffen zwei der – ob des Saisonverlaufes – etwas unzufriedenen Mannschaften aufeinander. Doch beide wollen mit einem Sieg sowie einem starken Schlussspurt die bisherigen Makel der Saison ausmerzen.

Von der Partie vergangenen Freitag hatten sich die MLP Academics viel erhofft: Ein Sieg gegen die tabellarisch gleichwertigen Baunach Young Pikes sollte Mut geben und Schwung für den restlichen Saisonverlauf geben. Doch aus dem erhofften Sieg wurde – mit einem sehenswerten Overtime-Thriller als Zwischenstück – leider eine Niederlage. Die MLP Academics sind im Kampf um die Playoff-Ränge ins Hintertreffen geraten und benötigen noch eine Siegesserie, um aus eigener Kraft die Postseason im deutschen Unterhaus zu erreichen. Das Saisonziel – die Teilnahme an den Playoffs – schon heute abschreiben zu wollen, dafür ist es noch zu früh, die sportlichen Möglichkeiten noch viel zu groß. Sicherlich warten in den noch ausstehenden sechs Saisonspielen auch noch vier der fünf Spitzenteams der gesamten Liga (@Vechta, @Gotha, vs. Kirchheim und vs. Hamburg), doch sowohl gegen diese vier Mannschaften als auch gegen die Abstiegskandidaten aus Essen und Paderborn sind Erfolge möglich und machbar. Sicherlich sind mehrere Siege gegen die Top5-Teams der Liga momentan nicht gerade wahrscheinlich, aber wieso sollte Heidelberg nicht zum Ende der Saison einen kleinen Lauf starten können. Da jedoch der zweite Schritt nie vor dem ersten getan werden sollte, warten vorerst die Basketballer der ETB Wohnbau Baskets Essen auf die Kurpfälzer. Wie auch die MLP Academics galten auch die Essener Korbjäger vor der Saison – u.a. ob der beiden Kader – als sicherer Kandidat für den Playoff-Kampf. Während in Heidelberg zahlreiche Spieler den Kader verließen oder den Vertrag gar nicht erst antraten, war die Situation in Deutschlands neuntgrößter Stadt noch deutlich bedrückender. Ein über die letzte Jahre aufgelaufener Schuldenberg bedrohte die Existenz des Vereins und damit auch den Basketball-Standort Essen. Momentan ist die aktuelle Spielzeit finanziell gesichert und man ist vorerst mit einem Punktabzug von vier Punkten davon gekommen. Doch die Ironie des Schicksals ist es, dass genau diese vier fehlenden Punkte die Essener aktuell in größte Abstiegssorgen versetzen. Aufgrund der formstark aufspielenden Bayer Giants Leverkusen hält die Mannschaft von Head Coach Igor Krizanovic nur der gewonnene direkte Vergleich mit den Farbenstädtern „über dem Strich“. Eine Niederlage im Auswärtsspiel wollen die schwarz-weißen Korbjäger also auf jeden Fall vermeiden, bei einem gleichzeitigen – durchaus möglichen – Erfolg der Bayer Giants wären die Essener, sofern sie in Heidelberg verlieren würden, auf einem direkten Abstiegsplatz. Und wären spätestens dann in akuter Abstiegsnot. Ein Szenario, welchem die Westdeutschen mit einem Sieg entgehen wollen. Ein Szenario, welches die Heidelberger aus purem Eigennutzen – der Sieg wird dringend benötigt – herbeiführen wollen.

Am Sonntag wohl fehlen wird Center Christoph Hackenesch (21:40 Minuten, 7,7 Punkte, 4,8 Rebounds). Der 2,04-Meter-Hühne brach sich Ende Januar die Hand und fällt langfristig aus. Eine Rückkehr ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss; ein herber Verlust für die Essener. Nun liegt noch mehr Verantwortung auf den Schultern des effektivsten Nordrhein-Westfalen: Tre Maurice Bowman. Der 24-jährige Shooting Guard ist an seiner zweiten Profistation weit mehr als ein junger, unerfahrener Spieler. Er trägt das Krizanovic-Team mit 16,3 Punkten maßgeblich.

Sollte es den MLP Academics gelingen Bowman weitestgehend zu kontrollieren – im Hinspiel legte Bowman 24 Punkte auf, dennoch gewannen die Heidelberger knapp, ist ein Heimerfolg mehr als realistisch. Die kämpferische Leistung, die Unterstützung des Publikums und der Siegeswille dürften dafür ebenfalls weiter vorhanden sein. Ein gutes und auch wichtiges Zeichen, denn um weiter angreifen anstatt hinterher rennen zu müssen, täte ein Sieg nicht nur dem Selbstbewusstsein sehr gut – auch tabellarisch winkt bei einem aus Heidelberger Sicht „perfekten“ (eigener Sieg, Chemnitz verliert zuhause gegen Vechta, Baunach verliert in Nürnberg) Spieltag gar der Sprung zurück auf Tabellenplatz acht.

Together we play – Together we win!

Infos:

MLP Academics Heidelberg vs. ETB Wohnbau Baskets Essen

Sonntag 28.02.2016, Tipp-Off 17.00 Uhr, Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, Im Neuenheimer Feld 710, 69120 Heidelberg

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Lukas Robert