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2. Januar 2016

Die Siegesserie reißt in Sachsen

Die Siegesserie der MLP Academics Heidelberg ist gerissen! Im ersten Spiel des Jahres verloren die Kurpfälzer 59-82 bei den NINERS Chemnitz. Die Hausherren dominierten die Partie und gewannen verdient das Duell der beiden Playoff-Anwärter.

Das Kalenderjahr ist noch jung und die Heidelberger Basketballer wollten auch im Jahr 2016 ihre Erfolgsserie fortsetzen. Bei den NINERS Chemnitz sollte zudem die Revanche für die Hinspiel-Niederlage Anfang November erfolgen – doch, soviel sei vorweg gesagt, dieser Versuch scheiterte deutlich.

Die MLP Academics zeigten von Beginn an eine schwache Vorstellung, aber in den ersten sieben Spielminuten wirkte sich dies noch nicht aufs Ergebnis aus. Da Kristian Kuhn, Trent Wiedeman, Marcos Knight und Bryan Smithson jeweils einen Korbleger erfolgreich verwandelten und letztgenannter weitere zwei Punkte von der Freiwurflinie beisteuerte, führten die MLP Academics 10-9 (7.). Doch während bis zu diesem frühen Zeitpunkt das Ergebnis noch stimmte, tat es das dann in der Folge nicht mehr: Die ohnehin ausbaufähige Leistung der Mannen von Frenki Ignjatovic ließ weiter nach, sodass die Heidelberg den Chemnitzern einen Lauf gestatteten, welcher diesen eine deutliche Viertelführung ermöglichte (24-14, 10.). Zwar war das gesamte Team der Sachsen gut, doch ein Mann war an diesem Abend – nicht nur im ersten Viertel – überragend: Virgil Matthews verbuchte am Ende der Partie 20 Punkte, 12 Assists und 9 Rebounds für sich und schrammte damit knapp an einem Tripple-Double vorbei.

Auch im zweiten Spielabschnitt setzte sich diese Entwicklung weiter fort – die Heidelberger waren in der Defensive nicht schnell genug auf den Beinen und in der Offensive nicht so mannschaftsdienlich wie es nötig gewesen wäre, um die weiterhin überzeugend aufspielenden NINERS unter Druck zu setzen. Dem 9-2-Lauf der Hausherren konnte Marcos Knight in Spielminute 15 mit seinem Korbleger zwar ein Ende setzen, doch neben seiner individuell guten Leistung (18 Punkte), fielen aus Gästesicht zu wenige Korbversuche durch die Reuse der Richard-Hartmann-Halle. Wiedeman, Kuhn und Kuppe ließen bis zur Halbzeit noch fünf Punkte folgen, doch die Chemnitzer trafen weiterhin hochprozentig. Neben dem erfolgreichen Teamplay sorgten Matthews und seine Landsleute Nathan Buss und Mark Logins Jr hauptverantwortlich für den 43-31-Halbzeitstand.

Angestachelt durch Ignjatovics Halbzeitansprache setzten die Kurpfälzer Basketballer ihren Aufwärtstrend, welchen sie bereits vor der Pause mit einem 6-0-Lauf gestartet hatten, auch nach der 15-minütigen Pause fort. In Spielminute 25 lag man nur noch mit einem Punkt zurück (47-48) – und auch kurz vor Beginn des Schlussabschnitts war die Differenz noch minimal ausgefallen (50-54, 29.). Diesen sich anbahnenden Führungswechsel stoppten die Hausherren im vierten Viertel dann aber mehr als deutlich: Nach der kräftezehrenden Aufholjagd fielen die MLP Academics wieder zurück auf das magere Niveau der ersten 25 Minuten – die NINERS spielten sich zudem nahezu in einen Rausch. Da das ohnehin bestens gelaunte Publikum ob des sich abzeichnenden Schlussergebnisses nun noch frenetischer jubelte tat dies sein Übriges – neben Matthews punkteten auch Buss, Logins Jr und Cardenas Ruda zweistellig; zu viel für schwach aufspielende Gäste. Die Heidelberger trafen nur 50 Prozent ihrer Würfe aus der Zwei-Punkte-Distanz, vom Perimeter war es gar nur einer von 23 Würfen.

Die MLP Academics haben nun vier Tage Zeit, um sich neu zu konzentrieren und am kommenden Mittwoch verbessert auftreten zu können. Im Nachholspiel des 13.Spieltages wird dies auch nötig sein, denn im Heidelberger Olympiastützpunkt gastiert kein geringeres Team als der aktuelle Tabellenzweite RASTA Vechta. Die Rastafari reisen als absoluter (Aufstiegs-)Favorit in die Kurpfalz – bei den Heidelbergern sollte also vieles passen, um vielleicht doch einen Überraschungssieg landen zu können.

Für Heidelberg spielten: Marcos Knight 18 Punkte/7 Rebounds, Kristian Kuhn 10, Hrvoje Kovacevic 9, Albert Kuppe 8, Trent Wiedeman 6, Bryan Smithson 4, Devin White 3, Max Rockmann 1 und Christoph Rupp.

Für Chemnitz spielten: Virgil Matthews 20/12 Assists/9 Rebounds, Nathan Buss 18, Gregory Logins Jr 15, Robert Cardenas Ruda 12, Hendrik Bellscheidt 9, DaShaun Wiggins 5, Daniel Mixich 3, Kenneth Fluellen, Jonas Richter und Martin Seiferth.

Lukas Robert