Aufklappen
13. März 2013

Academics spielen um die Zukunft!

Es klingt pathetisch, enthält aber ein Körnchen Wahrheit: "Wir müssen um unsere Zukunft spielen", meinte Academics-Headcoch Tony Garbelotto mit Blick auf die restlichen fünf Saisonspiele beziehungsweise zunächst einmal in Bezug auf den bevorstehenden Doppelspieltag - zu

ungewohnter Zeit am Freitag, 19:30 Uhr im OSP gegen BV Chemnitz 99 und am Sonntag, 17 Uhr in Paderborn. Sollte hierbei auch nur eine weitere Niederlage herausspringen – wären die Playoffs  praktisch nicht mehr zu erreichen. Jedes einzelne Saisonspiel zählt für die Spieler der MLP Academics also ab jetzt doppelt und dreifach. Eingebrockt haben sie sich diese  dramatische und letztlich unbefriedigende Situation mit einer langen Reihe knapp verlorener Spiele im Laufe der Saison selbst. Für die Verantwortlichen der Academics stellt sich daher die Hauptaufgabe für die nächste Saison schon jetzt quasi von selbst: Man muss das Team um mindestens ein, zwei Spieler ergänzen, die in den entscheidenden Phasen eines Spiels Leaderfunktionen übernehmen können.

Davon abgesehen sind die Spieler von Trainer Garbelotto in nahezu allen Saisonbegegnungen mit überzeugendem Teamplay aufgetreten und werden auch am Freitagabend aller Voraussicht nach wieder eine gesunde Team-Moral beweisen  und mit gewohnt großem Energieaufwand in die Partie gehen. „Ich bin sicher, dass die Jungs am Freitag um jeden Quadratmeter kämpfen werden“, gab jedenfalls Manager Matthias Lautenschläger die Devise für das erste Schicksalsspiel am Freitagabend vor.  Bleibt die Hoffnung, dass durch  einen Sieg im Freitagsspiel die Lage auch für die vier weiteren Saisonspiele  noch  offen bleibt.

Chemnitz ist als Tabellensechster natürlich ein schwieriger Gegner, dem man mit nötigem Respekt begegnen wird.  Die Sachsen haben ein sehr gut eingespieltes Team und liegen nicht ohne Grund auf dem sechsten Platz der Tabelle. Ihre Stärke bewiesen sie am vergangenen Wochenende mit dem 73:67-Triumph über den Tabellendritten  Düsseldorf – und das, obwohl man sich vor zweieinhalb Wochen in gegenseitigem Einvernehmen von John Bynum, immerhin einem der dominanten Akteure im Team, getrennt hatte. Die Chemnitzer sind eines der vier besten Verteidigungsteams der Liga und ließen bisher nur 75,4 Punkte pro Partie zu. Sie erzielten aber auch selbst nur 74,0 Punkte. Im Vergleich dazu kamen die Academics bisher auf 83,88 Punkte im Angriff und kassierten 82,04 Punkte in der Defense. In fast allen Statistik-Kategorien belegen die Niners einen mittleren Platz. Das macht sie schwer ausrechenbar und damit gefährlich. Die besten Saisonleistungen für Chemnitz erzielten bislang: Lawson (15,9 Effektivität, 10,9 P). Ishizaki (11,2 – 12,8), Jones (10,4 – 10,9), Cardenas (9,1 – 10,0) und Schmidt (8,8 – 10,3).

Das Hinspiel gewannen die Sachsen 77:71. Zur Pause hatte unser Team noch mit 43:36 geführt. 3 Minuten vor Spielende hieß es 69:69. Beste Heidelberger Spieler in der Richard-Hartmann-Halle waren Christian von Fintel (14 P, 4/7 Dreier), der den damals verletzten Janis Heindel sehr gut vertrat, und Kai Barth (13 P, 9 Assists).

Es könnte am Freitagabend mal wieder ein Basketball-Krimi der besonderen Art im OSP werden!